Red Hat Training

A Red Hat training course is available for Red Hat Satellite

Kapitel 2. Client-Applikationen

Um die meisten Red Hat Network-Features im Unternehmensbereich nutzen zu können, wie beispielsweise die Registrierung für einen RHN Satellite, ist die Konfiguration der neuesten Client-Applikationen erforderlich. Der Erhalt dieser Applikationen noch vor der Registrierung des Clients bei Red Hat Network kann sich etwas schwierig gestalten. Dieses Paradox wird speziell dann problematisch, wenn Kunden eine geraume Anzahl von älteren Systemen auf Red Hat Network migrieren.

Wichtig

Red Hat empfiehlt dringend, dass Clients, die mit einem RHN Proxy Server oder RHN Satellite Server verbunden sind, das neueste Update von Red Hat Enterprise Linux besitzen, um eine einwandfreie Verbindungsfähigkeit zu gewährleisten.
Falls zusätzlich Client-Firewalls eingerichtet wurden, sollten die Ports 80 und 443 geöffnet sein, damit Red Hat Network ordnungsgemäß funktioniert.

2.1. Die neuesten Red Hat Network Client-RPMs einsetzen

Der Paket-Updater (pup), yum, und Red Hat Network Registration Client (rhn_register) auf Red Hat Enterprise Linux 5 (up2date auf früheren Versionen von Red Hat Enterprise Linux) sind Voraussetzungen für die Verwendung eines Großteils der Enterprise-Funktionalität von Red Hat Network. Dabei ist es äußerst wichtig, diese vor dem Versuch, RHN Proxy Server oder RHN Satellite Server in Ihrer Unternehmensumgebung zu verwenden, auf Client-Systemen zu installieren.
Es gibt hierbei einige sinnvolle Vorgehensweisen für das Update der RHN Client-Software. Eine davon umfasst das Speichern der RPMs an einem Ort, an dem von allen Client-Systemen auf die RPMs zugegriffen werden kann und das Implementieren der Pakete mit dem einfachst möglichen Befehl. In nahezu allen Fällen ist eine manuelle Implementierung von yum, pup und rhn_register (up2date bei früheren Versionen von Red Hat Enterprise Linux) nicht notwendig. Diese Client-Tools sollten keine Probleme mit der Verbindung zu Ihrer RHN Satellite- oder Proxy-Umgebung haben. Die untenstehende Auseinandersetzung mit diesem Thema beruht auf der Annahme, dass die standardmäßigen Tools yum, pup, und rhn_register (oder up2date) nicht in den aktuellsten Versionen vorliegen und sich für Ihre Umgebung nicht eignen.
Bitte vergessen Sie nicht, dass lediglich Systeme mit Red Hat Enterprise Linux 5 sich bei RHN registriert haben müssen in firstboot nach Installation, oder mittels rhn_register. Systeme mit Red Hat Enterprise Linux 3 und 4 können die im Red Hat Update Agent eingebaute Registrierungsfunktionalität verwenden.
In dieser Dokumentation wird davon ausgegangen, dass sich zumindest ein RHN Satellite Server und/oder RHN Proxy Server im Netzwerk des Kunden befindet. Das untenstehende Beispiel illustriert eine einfache Vorgehensweise beim erstmaligen Einsatz von yum, pup und rhn_register (oder up2date) durch einen Administrator. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Rechner noch kein funktionstüchtiges RHN besitzen. Der Administrator hat das /var/www/html/pub/-Verzeichnis mit einer Kopie von yum, pup und rhn_register (oder up2date) RPMs bestückt, die von seinen Client-Systemen benötigt werden und hat diese RPMs mittels dem einfachen rpm -Uvh-Befehl auf seinen Clients implementiert. Auf einem Client ausgeführt, installiert dieser Befehl die RPM-Dateien auf diesem Client. Voraussetzung dafür sind der korrekte Domainname, Pfad und die entsprechenden RPM-Versionen:
rpm -Uvh
http://your_proxy_or_sat.your_domain.com/pub/rhn-setup-0.4.17-8.el5.i386.rpm
http://your_proxy_or_sat.your_domain.com/pub/yum-3.2.8-9.el5.i386.rpm
http://your_proxy_or_sat.your_domain.com/pub/pirut-1.3.28-13.3l5.noarch.rpm
Beachten Sie dabei, dass die Architektur (in diesem Fall i386) abhängig von den zu versorgenden Systemen eventuell abgeändert werden muss.