Red Hat Training

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Kapitel 21. Speicher

Multiqueue I/O-Scheduling für SCSI

Red Hat Enterprise Linux 7.2 beinhaltet einen neuen I/O-Scheduling-Mechanismus für mehrere Warteschlangen für als blk-mq bekannte Blockgeräte. Das scsi-mq-Paket erlaubt dem Small Computer System Interface (SCSI) Subsystem diesen neuen Warteschlangenmechanismus zu nutzen. Diese Funktionalität wird als Technologievorschau bereitgestellt und ist nicht standardmäßig aktiviert. Um sie zu aktivieren, fügen Sie der Kernel-Befehlszeile scsi_mod.use_blk_mq=Y hinzu.

Verbesserte LVM-Locking-Infrastruktur

lvmlockd ist eine Locking-Infrastruktur der nächsten Generation für LVM. Es ermöglicht LVM das sichere Verwalten von gemeinsam genutzten Speicher von mehreren Hosts unter Verwendung von entweder dem dlm- oder sanlockSperr-Manager. sanlock erlaubt lvmlockd die Koordination von Hosts durch speicherbasiertes Sperren, ohne dass eine komplette Cluster-Infrastruktur erforderlich ist. Weitere Informationenfinden Sie auf der `lvmlockd`(8) man-Seite.

Targetd Plug-in vom libStorageMgmt-API

Red Hat Enterprise Linux 7.1 unterstützt die Verwaltung von Storage Arrays mit libStorageMgmt voll. libStorageMgmt ist eine Programmierschnittstelle unabhängig vom Storage Array. Sie liefert eine stabile und konsistente API, die es Entwicklern ermöglicht, befehlsorientiert verschiedene Storage Arrays zu verwalten und die bereitgestellten Features der Hardwarebeschleunigung zu nutzen. Systemadministratoren können libStorageMgmt auch zur manuellen Speicherverwaltung und zur Automatisierung von Speicherverwaltungsaufgaben per Befehlszeile nutzen.
Der Targetd Plug-in wird nicht komplett unterstützt und verbleibt eine Technologievorschau.

DIF/DIX

DIF/DIX wurde dem SCSI-Standard neu hinzugefügt. Es wird von Red Hat Enterprise Linux 7.2 für die im Kapitel »Features« angegebenen HBAs und Storage-Arrays voll unterstützt, verbleibt für alle anderen HBAs und Storage-Arrays jedoch in der Technologievorschau.
DIF/DIX erhöht die Größe des üblicherweise verwendeten 512-Byte-Festplattenblocks von 512 auf 520 Bytes, indem das Data Integrity Field (DIF) hinzugefügt wurde. Das DIF speichert den Prüfsummenwert für den Datenblock, der vom Host Bus Adapter (HBA) berechnet wird, wenn ein Schreibvorgang erfolgt. Das Speichergerät bestätigt anschließend die Prüfsumme und speichert sowohl die Daten als auch die Prüfsumme. Umgekehrt kann die Prüfsumme während eines Lesevorgangs vom Speichergerät und vom empfangenden HBA gelesen werden.

dm-era device-mapper Ziel

Red Hat Enterprise Linux 7.1 führt das dm-era Device-Mapper-Ziel als Technolgievorschau ein. dm-era beobachtet, welche Blöcke innerhalb eines benutzerdefinierten Zeitraums, genannt era, geschrieben wurden. Jede Ära-Zielinstanz führt die aktuelle Ära als gleichmäßig fortlaufenden 32-Bit-Zähler. Dieses Ziel ermöglicht es Backup-Software nachzuverfolgen, welche Blöcke seit dem letzten Backup verändert wurden. Es ermöglicht auch eine teilweise Invalidierung von Cache-Inhalten, um die Cache-Kohärenz nach dem Zurücksetzen auf einen Anbieter-Snapshot wiederherzustellen. Das dm-era-Ziel wird voraussichtlich in erster Linie mit dem dm-cache-Ziel verknüpft.