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7.0 Versionshinweise

Red Hat Enterprise Linux 7

Versionshinweise für Red Hat Enterprise Linux 7.0

Ausgabe 0

Red Hat Engineering Content Services

Zusammenfassung

Die Versionshinweise dokumentieren die wesentlichen Features und Verbesserungen, die in der Red Hat Enterprise Linux 7.0 Release implementiert wurden. Detaillierte Informationen über die Änderungen zwischen Red Hat Enterprise Linux 6 und 7 finden Sie im Handbuch zur Migrationsplanung. Bekannte Probleme sind in den Technischen Hinweisen aufgeführt.
Die Online Red Hat Enterprise Linux 7.0 Versionshinweise, hier verfügbar, sollten als definitive, aktuellste Version betrachtet werden. Kunden mit Fragen bezüglich der Release wird empfohlen, die Online-Versionen der Versionshinweise und Technischen Hinweisen für ihre Red Hat Enterprise Linux Version zu Rate zu ziehen.
Danksagung

Red Hat Global Support Services möchte Sterling Alexander und Michael Everette für ihre herausragenden Beiträge zum Testen von Red Hat Enterprise Linux 7 danken.

Kapitel 1. Einführung

Red Hat ist erfreut, die Verfügbarkeit von Red Hat Enterprise Linux 7.0 bekannt zu geben. Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist die nächste Generation von Red Hats umfassender Suite von Betriebssystemen, die für geschäftskritisches Computing im Unternehmensbereich entworfen sind und von führenden Software- und Hardware-Anbietern zertifiziert wurden.

Kapitel 2. Architekturen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 steht als einzelnes Kit auf den folgenden Architekturen zur Verfügung[1]:
  • 64-Bit AMD
  • 64-Bit Intel
  • IBM POWER7 und POWER8
  • IBM System z [2]
In diesem Release vereint Red Hat Verbesserungen bei Server-Systemen und der allgemeinen Red Hat Open-Source-Erfahrung.


[1] Beachten Sie, dass die Red Hat Enterprise Linux 7.0 Installation nur auf 64-Bit-Hardware unterstützt wird.
Red Hat Enterprise Linux 7.0 kann 32-Bit-Betriebssysteme (einschließlich früherer Versionen von Red Hat Enterprise Linux) als virtuelle Maschinen ausführen.
[2] Beachten Sie, dass Red Hat Enterprise Linux 7.0 IBM zEnterprise 196 Hardware und höher unterstützt.

Kapitel 3. Fähigkeiten und Einschränkungen

Die folgende Tabelle führt die Fähigkeiten und Einschränkungen von Red Hat Enterprise Linux 7 im Vergleich zu den früheren Versionen 5 und 6 auf.

Tabelle 3.1. Einschränkungen von Red Hat Enterprise Linux Versionen 5, 6 und 7

Red Hat Enterprise Linux 5 Red Hat Enterprise Linux 6 Red Hat Enterprise Linux 7
Maximale logische CPUs    
x86_64 160/255 160/4096 160/5120
POWER 128/128 128 In Prüfung
System z 101 (zEC12) 101 (zEC12) In Prüfung
Maximaler Arbeitsspeicher    
x86_64 1 TB 3 TB unterstützt/64 TB 3 TB unterstützt/64 TB
POWER 512 GB Minimum/1 TB empfohlen 2 TB 2 TB
System z 3 TB (z196) 3 TB (z196) 3 TB (z196)
Erforderliche Mindestvoraussetzungen    
x86_64 512 MB mindestens/1 GB pro logischer CPU empfohlen 1 GB mindestens/1 GB pro logischer CPU empfohlen 1 GB mindestens/1 GB pro logischer CPU empfohlen
POWER 1 GB/2 GB empfohlen 2 GB/2 GB pro Red Hat Enterprise Linux Installation 2 GB/2 GB pro Red Hat Enterprise Linux Installation
System z 512 MB 512 MB 1 GB[a]
Dateisysteme und Speichereinschränkungen    
Maximale Dateigröße: XFS 16 TB 16 TB 16 TB
Maximale Dateigröße: ext4 16 TB 16 TB 50 TB
Maximale Dateigröße: Btrfs N/A In Prüfung In Prüfung
Maximale Dateisystemgröße: XFS 100 TB[b] 100 TB 500 TB
Maximale Dateisystemgröße: ext4 16 TB 16 TB 50 TB
Maximale Dateisystemgröße: Btrfs N/A In Prüfung 50 TB
Maximale Boot-LUN-Größe 2 TB 16 TB[c] 50 TB
Maximale Adressgröße pro Prozess: x86_64 2 TB 128 TB 128 TB
     
[a] Mehr als 1 GB wird empfohlen für die Installation auf IBM System z.
[b] Red Hat Enterprise Linux Version 5.5 oder höher unterstützt für XFS eine maximale Dateisystemgröße von 100 TB.
[c] Beachten Sie, dass Unterstützung für UEFI und GPT erforderlich ist, um über 2 TB große Boot-LUN zu unterstützen.

Kapitel 4. Änderungen an Paketen und Unterstützung

Die folgende Tabelle mit veralteten und entfernten Paketen und Treibern gilt für die Release von Red Hat Enterprise Linux 7.0 und kann nach Red Hats Ermessen für Red Hat Enterprise Linux 7.0 geändert werden.

4.1. Veraltete Pakete

Die folgenden Funktionen und Fähigkeiten gelten planmäßig in Red Hat Enterprise Linux 7.0 als veraltet und werden gegebenenfalls aus zukünftigen Versionen des Produkts entfernt. Wo möglich, wurden alternative Funktionen vorgeschlagen.

Tabelle 4.1. Veraltete Pakete

Funktionalität/Paket Alternative Migrationshinweise
ext2- und ext3-Dateisystemunterstützung ext4 ext4-Code kann für ext2- und ext3-Dateisysteme verwendet werden
sblim-sfcb tog-pegasus
Veraltete RHN Hosted Registrierung subscription-manager und Subscription Asset Manager
acpid systemd
evolution-mapi evolution-ews Bitte migrieren Sie von Microsoft Exchange Server 2003 Rechnern
gtkhtml3 webkitgtk3
sendmail postfix
edac-utils und mcelog rasdaemon
libcgroup systemd cgutils existiert weiterhin in Red Hat Enterprise Linux 7.0, doch für systemd werden Fähigkeiten entwickelt, damit Kunden in zukünftigen Releases migrieren können
krb5-appl openssh OpenSSH enthält Tools mit ähnlicher Funktionalität, unter Verwendung von Standards, die aktiver gepflegt werden, und in einer Codebasis, die aktiver entwickelt und gewartet wird.
lvm1 lvm2
lvm2mirror und cmirror lvm2 raid1 lvm2 raid1 unterstützt keine Cluster. Es gibt keinerlei Pläne, cmirror zu ersetzen.

4.2. Entfernte Pakete

Dieser Abschnitt listet Pakete auf, die im Vergleich zu Red Hat Enterprise Linux 6 aus Red Hat Enterprise Linux 7 entfernt wurden.

Tabelle 4.2. Entfernte Pakete

Funktionalität/Paket Alternative Migrationshinweise
gcj OpenJDK Kompilieren Sie keine Java-Applikationen in nativen Code mit gcj.
32-Bit-Architekturen als Installationsarchitekturen 64-Bit-Architekturen Applikationen laufen nach wie vor mit Kompatibilitätsbibliotheken. Testen Sie Ihre Applikationen auf 64-Bit Red Hat Enterprise Linux 6. Falls 32-Bit-Bootunterstützung erforderlich ist, verwenden Sie weiterhin Red Hat Enterprise Linux 6.
IBM POWER6 Unterstützung Keine Verwenden Sie weiterhin Red Hat Enterprise Linux 5 oder 6.
Matahari CIM-basierte Verwaltung Matahari wurde aus Red Hat Enterprise Linux 6.4 entfernt. Verwenden Sie es bitte nicht.
ecryptfs Verwenden Sie vorhandene LUKS oder dm-crypt blockbasierte Verschlüsselung Migration ist nicht verfügbar, Benutzer müssen verschlüsselte Daten neu erstellen.
TurboGears2-Webanwendungsstapel Keine
OpenMotif Version 2.2 Motif 2.3 Erstellen Sie Applikationen neu unter Verwendung der aktuellen Motif-Version in Red Hat Enterprise Linux 6.
webalizer Webanalyse-Tool Keine
compiz Fenstermanager gnome-shell
Eclipse Entwickler-Toolset Keine Eclipse ist nun Teil des Red Hat Developer Toolset Angebots.
Qpid und QMF Keine Qpid und QMF sind verfügbar im MRG-Angebot.
amtu Keine Common-Criteria-Zertifizierungen benötigen dieses Tool nicht mehr.
system-config-services systemadm
pidgin Frontends empathy
perl-suidperl Interpreter Keine Diese Funktionalität ist nicht mehr im Upstream Perl verfügbar.
pam_passwdqc, pam_cracklib pam_pwquality
HAL-Bibliothek und Daemon udev
ConsoleKit-Bibliothek und Daemon systemd http://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/writing-display-managers
DeviceKit-power upower
system-config-lvm gnome-disk-utility und system-storage-manager gnome-disk-utility ist auch in Red Hat Enterprise Linux 6 vorhanden. Beachten Sie, dass system-storage-manager für einfachere Aufgaben verwendet werden sollte, wohingegen der lvm2 Befehl zur Optimierung und für komplexere Operationen in Zusammenhang mit LVM verwendet werden kann.
system-config-network nm-connection-editor, nmcli nm-connection-editor ist auch in Red Hat Enterprise Linux 6 vorhanden.
taskjuggler Keine
thunderbird evolution
vconfig iproute Alle vconfig Features werden von dem ip Tool vom iproute Paket bereitgestellt. Siehe ip-link(8) Handbuchseite für Details.
Verschiedene ältere Grafiktreiber Moderne Hardware oder der vesa Treiber
xorg-x11-twm Keine
xorg-x11-xdm gdm
system-config-firewall firewall-config und firewall-cmd system-config-firewall ist nach wie vor verfügbar als Teil einer alternativen Firewall-Lösung für statische Umgebungen zusammen mit iptables Diensten.
mod_perl mod_fcgid mod_perl ist inkompatibel mit HTTP 2.4
busybox Keine
prelink Keine Beachten Sie, dass prelink in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthalten ist, jedoch standardmäßig deaktiviert ist.
KVM und Virtualisierungspakete (in der ComputeNode-Variante) Variante ausgestattet mit KVM und Virtualisierung, wie z.B. eine Server-Variante
module-init-tools kmod
kernel-firmware-* linux-firmware
flight-recorder Keine
wireless-tools Für einfache Manipulation von WiFi-Geräten von der Befehlszeile aus verwenden Sie bitte die iw Binärdatei aus dem iw Paket.
libtopology hwloc
digikam Keine Aufgrund von komplexen Abhängigkeiten ist das digiKam Fotoverwaltungsprogramm nicht in den Red Hat Enterprise Linux 7.0 Softwarechannels verfügbar.
NetworkManager-openswan NetworkManager-libreswan
KDE Display Manager, KDM GNOME Display Manager, GDM GNOME Display Manager ist der standardmäßige Displaymanager in Red Hat Enterprise Linux 7.0. Beachten Sie, dass KDE (K Desktop Environment) nach wie vor verfügbar ist und unterstützt wird.
virt-tar virt-tar-in und virt-tar-out Beachten Sie, dass sich die Befehlszeilensyntax verändert hat. Bitte werfen Sie einen Blick auf die Handbuchseiten für weitere Informationen.
virt-list-filesytems virt-filesystems Beachten Sie, dass sich die Befehlszeilensyntax verändert hat. Bitte werfen Sie einen Blick auf die Handbuchseiten für weitere Informationen.
virt-list-partitions virt-filesystems Beachten Sie, dass sich die Befehlszeilensyntax verändert hat. Bitte werfen Sie einen Blick auf die Handbuchseiten für weitere Informationen.

4.3. Veraltete Treiber und Module

Die folgenden Treiber und Module gelten ab Red Hat Enterprise Linux 7.0 veraltet und werden gegebenenfalls aus zukünftigen Releases von Red Hat Enterprise Linux entfernt.
Grafiktreiber
xorg-x11-drv-ast
xorg-x11-drv-cirrus
xorg-x11-drv-mach64
xorg-x11-drv-mga
xorg-x11-drv-openchrome
Beachten Sie, dass alle oben genannten Grafiktreiber durch Kernel Mode Setting (KMS) Treiber ersetzt werden.
Eingabetreiber
xorg-x11-drv-void
Speichertreiber
3w-9xxx
arcmsr
aic79xx
Emulex lpfc820

4.4. Entfernte Kernel-Treiber, Module und Features

Dieser Abschnitt listet Treiber und Module auf, die im Vergleich zu Red Hat Enterprise Linux 6 aus Red Hat Enterprise Linux 7.0 entfernt wurden.
Speichertreiber
megaraid_mm
cciss[3]
aic94xx
aic7xxx
i2o
ips
megaraid_mbox
mptlan
mptfc
sym53c8xx
ecryptfs
3w-xxxx
Netzwerktreiber
3c59x
3c574_cs
3c589_c
3c589_cs
8390
acenic
amd8111e
at76c50x-usb
ath5k
axnet_cs
b43
b43legacy
can-dev
cassini
cdc-phonet
cxgb
de4x5
de2104x
dl2k
dmfe
e100
ems_pci
ems_usb
fealnx
fmvi18x_cs
fmvj18x_cs
forcedeth
ipw2100
ipw2200
ixgb
kvaser_pci
libertas
libertas_tf
libertas_tf_usb
mac80211_hwsim
natsemi
ne2k-pci
niu
nmckan_cs
nmclan_cs
ns83820
p54pci
p54usb
pcnet32
pcnet_32
pcnet_cs
pppol2tp
r6040
rt61pci
rt73usb
rt2400pci
rt2500pci
rt2500usb
rtl8180
rtl8187
s2io
sc92031
sis190
sis900
sja1000
sja1000_platform
smc91c92_cs
starfire
sundance
sungem
sungem_phy
sunhme
tehuti
tlan
tulip
typhoon
uli526x
vcan
via-rhine
via-velocity
vxge
winbond-840
xirc2ps_cs
xircom_cb
zd1211rw
Grafiktreiber
xorg-x11-drv-acecad
xorg-x11-drv-aiptek
xorg-x11-drv-elographics
xorg-x11-drv-fpit
xorg-x11-drv-hyperpen
xorg-x11-drv-mutouch
xorg-x11-drv-penmount
Eingabetreiber
xorg-x11-drv-acecad
xorg-x11-drv-aiptek
xorg-x11-drv-elographics
xorg-x11-drv-fpit
xorg-x11-drv-hyperpen
xorg-x11-drv-mutouch
xorg-x11-drv-penmount


[3] Die folgenden Controller werden nicht mehr unterstützt:
  • Smart Array 5300
  • Smart Array 5i
  • Smart Array 532
  • Smart Array 5312
  • Smart Array 641
  • Smart Array 642
  • Smart Array 6400
  • Smart Array 6400 EM
  • Smart Array 6i
  • Smart Array P600
  • Smart Array P800
  • Smart Array P400
  • Smart Array P400i
  • Smart Array E200i
  • Smart Array E200
  • Smart Array E500
  • Smart Array P700M

Kapitel 5. Installation und Bootvorgang

5.1. Installationsprogramm

Das Red Hat Enterprise Linux Installationsprogramm Anaconda wurde überarbeitet und weiterentwickelt, um den Installationsvorgang für Red Hat Enterprise Linux 7 zu verbessern.

Benutzerschnittstellen

  • Anaconda bietet einen neuen Textmodus, der auf IBM S/390 und Textterminals funktioniert und auch nur im Schreibmodus verwendet werden kann.
  • Anaconda bietet nun eine neu gestaltete Benutzeroberfläche, die ein modernes und intuitives "Hub-And-Spoke"-Interaktionsmodell nutzt.
  • Das Anaconda Installationsprogramm bietet verbesserte Lokalisierungsunterstützung.
  • Die erstmalige Einrichtung wird durch firstboot gewährleistet.

Speicher

  • Direkt formatierte, unpartitionierte Geräte werden unterstützt.
  • Das temporäre Speichersystem tmpfs kann nun während der Installation konfiguriert werden.
  • LVM Thin Provisioning wird nun unterstützt.
  • Das Btrfs Dateisystem wird nun als Technologievorschau unterstützt.

Netzwerk

Netzwerk-Features umfassen Unterstützung für die Konfiguration von Teaming, Bonding und NTP (Network Time Protocol). Weitere Details finden Sie unter Kapitel 13, Netzwerk.

Entwicklerwerkzeuge

  • Anaconda verwendet nun das verbesserte makeupdates Skript.

Andere Features

  • Geolocation wird nun unterstützt: Die Sprache und Zeitzone werden von GeoIP vorausgewählt.
  • Screenshots werden nun global unterstützt.
  • Anaconda unterstützt nun Add-Ons.
  • Die loader Binärdatei wurde ersetzt durch die dracut Module.
  • Der realmd DBus-Dienst wurde in kickstart integriert.
Das Red Hat Enterprise Linux 7.0 Installationshandbuch liefert eine detaillierte Dokumentation des Installationsprogramms und des Installationsvorgangs.

5.2. Bootloader

GRUB 2

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält einen neuen Bootloader namens GRUB 2, der stabiler, portabler und leistungsstärker ist als sein Vorgänger GRUB, welcher in Red Hat Enterprise Linux 6 verwendet wurde. GRUB 2 bietet eine Reihe von Features und Verbesserungen, insbesondere:
  • Zusätzlich zu den 64-Bit Intel und AMD Architekturen unterstützt GRUB 2 nun eine breitere Palette von Plattformen, einschließlich PowerPC.
  • GRUB 2 unterstützt zusätzliche Firmwaretypen, einschließlich BIOS, EFI und OpenFirmware.
  • Zusätzlich zu Master Boot Record (MBR) Partitionstabellen unterstützt GRUB 2 auch GUID Partitionstabellen (GPT).
  • Zusätzlich zu Linux-Dateisystemen unterstützt GRUB 2 auch nicht-Linux-Dateisysteme wie z.B. Apple Hierarchical File System Plus (HFS+) und Microsofts NTFS Dateisysteme.

Kapitel 6. Speicher

LIO Kernel-Zieluntersystem

Red Hat Enterprise Linux 7.0 verwendet das LIO Kernel-Zieluntersystem, was das standardmäßige Open Source SCSI-Ziel für Blockspeicher ist, für alle der nachfolgend genannten Storage Fabrics: FCoE, iSCSI, iSER (Mellanox InfiniBand) und SRP (Mellanox InfiniBand).
Red Hat Enterpise Linux 6 nutzt tgtd, den SCSI-Zieldaemon, für Unterstützung von iSCSI-Zielen, und verwendet nur LIO, das Linux-Kernelziel, für Fibre-Channel over Ethernet (FCoE) Ziele mittels dem fcoe-target-utils Paket.
Die targetcli Shell bietet die allgemeine Verwaltungsplattform für das LIO Linux SCSI-Ziel.

Schnelle Blockgeräte als Cache für langsame Blockgeräte

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 wird die Fähigkeit, schnelle Blockgeräte als Cache für langsamere Blockgeräte einzusetzen, als Technologievorschau eingeführt. Dieses Feature ermöglicht es einem PCIe SSD-Gerät, als Cache für Direct-Attached Storage (DAS) oder Storage Area Network (SAN) Storage zu agieren, wodurch die Dateisystemleistung erhöht wird.

LVM Cache

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt den LVM-Cache als Technologievorschau ein. Dieses Feature ermöglicht es Benutzern, logische Datenträger zu erstellen mit einem kleinen, schnellen Gerät als Cache für größere, langsamere Geräte. Werfen Sie einen Blick auf die lvm(8) Handbuchseite für Informationen über die Erstellung von logischen Cache-Datenträgern.
Beachten Sie, dass die folgenden Befehle auf logischen Cache-Datenträgern derzeit nicht zulässig sind:
  • pvmove: Jegliche logischen Cache-Datenträger werden übersprungen.
  • lvresize, lvreduce, lvextend: Logische Cache-Datenträger können derzeit nicht größenverändert werden.
  • vgsplit: Das Aufteilen einer Datenträgergruppe ist nicht zulässig, wenn sich darin logische Cache-Datenträger befinden.

Verwaltung von Storage Arrays mittels libStorageMgmt-API

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt die Verwaltung von Storage Arrays als Technologievorschau ein. libStorageMgmt ist eine Programmierschnittstelle unabhängig vom Storage Array. Sie liefert eine stabile und konsistente API, die es Entwicklern ermöglicht, befehlsorientiert verschiedene Storage Arrays zu verwalten und die bereitgestellten Features der Hardwarebeschleunigung zu nutzen. Systemadministratoren können es auch als Tool zur manuellen Speicherverwaltung und zur Automatisierung von Speicherverwaltungsaufgaben per Befehlszeile nutzen.

Unterstützung für LSI Synchro

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Code im megaraid_sas Treiber, um LSI Syncro CS HA-DAS-Treiber zu aktivieren. Der megaraid_sas Treiber wird für bereits aktivierte Adapter vollständig unterstützt, die Verwendung dieses Treibers für Syncro CS steht dagegen als Technologievorschau zur Verfügung. Support für diesen Adapter erhalten Sie direkt von LSI (Ihrem Systemintegrator) oder vom Systemanbieter. Benutzer, die Syncro CS auf Red Hat Enterprise Linux 7.0 einsetzen, werden dazu ermutigt, Red Hat und LSI ihr Feedback zu geben. Weitere Informationen über LSI Syncro CS Lösungen finden Sie unter http://www.lsi.com/products/shared-das/pages/default.aspx.

LVM-Programmierschnittstelle

Red Hat Enterprise Linux 7.0 stellt die neue LVM-Programmierschnittstelle als Technologievorschau zur Verfügung. Diese API wird dazu verwendet, um bestimmte Aspekte von LVM abzufragen und zu steuern.

DIF/DIX-Unterstützung

DIF/DIX ist ein neuer Zusatz zum SCSI-Standard und als Technologievorschau in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthalten. DIF/DIX erhöht die Größe des üblicherweise verwendeten 512-Byte-Festplattenblocks von 512 auf 520 Bytes, indem das Data Integrity Field (DIF) hinzugefügt wurde. Das DIF speichert den Prüfsummenwert für den Datenblock, der vom Host Bus Adapter (HBA) berechnet wird, wenn ein Schreibvorgang erfolgt. Das Speichergerät bestätigt anschließend die Prüfsumme und speichert sowohl die Daten als auch die Prüfsumme. Umgekehrt kann die Prüfsumme während eines Lesevorgangs vom Speichergerät und vom empfangenden HBA gelesen werden.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt über Blockgeräte mit aktiviertem DIF/DIX im Handbuch zur Speicherverwaltung.

Unterstützung für Parallel NFS

Parallel NFS (pNFS) ist ein Teil des NFS v4.1 Standards, der Clients den direkten und parallelen Zugriff auf Speichergeräte gestattet. Die pNFS-Architektur kann die Skalierbarkeit und Leistung von NFS-Servern für die üblichen Workloads verbessern.
pNFS definiert drei verschiedene Speicherprotokolle oder Layouts: Dateien, Objekte und Blöcke. Der Red Hat Enterprise Linux 7.0 Client unterstützt das Dateilayout vollständig und die Block- und Objektlayouts als Technologievorschau.
Weitere Informationen über pNFS finden Sie unter http://www.pnfs.com/.

Kapitel 7. Dateisysteme

Unterstützung des XFS-Dateisystems

Das standardmäßige Dateisystem für eine Anaconda basierte Installation von Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist nun XFS, was das Extended Dateisystem (ext4) ersetzt, das standardmäßig in Red Hat Enterprise Linux 6 verwendet wurde. Die ext4 und Btrfs (B-Tree) Dateisysteme können alternativ zu XFS verwendet werden.
XFS ist ein hoch skalierbares Hochleistungsdateisystem, das ursprünglich von Silicon Graphics, Inc entwickelt wurde. Es wurde dazu konzipiert, Dateisysteme von bis zu 16 Exabytes (ungefähr 16 Millionen Terabytes), Dateien von bis zu 8 Exabytes (ungefähr 8 Millionen Terabytes) und Verzeichnisstrukturen mit mehreren Millionen von Einträgen zu unterstützen. XFS unterstützt Metadaten-Journaling, was eine schnellere Wiederherstellung nach einem Absturz ermöglicht. XFS Dateisysteme können außerdem defragmentiert und größenverändert werden, während es eingehängt und in Gebrauch ist.
Informationen über Änderungen an Befehlen für häufige Aufgaben in ext4 und XFS finden Sie in der Referenztabelle im Installationshandbuch.

libhugetlbfs-Unterstützung für IBM System z

Die libhugetlbfs Bibliothek wird nun auf der IBM System z Architektur unterstützt. Die Bibliothek ermöglicht das transparente Ausnutzen von großen Speicherseiten in C and C++ Programmen. Applikationen und Middleware-Programme können von den Leistungsvorteilen großer Speicherseiten profitieren, ohne Änderungen oder Rekompilierung.

Kapitel 8. Kernel

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält die kernel Version 3.10, die eine Reihe neuer Features enthält. Die wichtigsten Änderungen sind im Folgenden aufgeführt.

Unterstützung für große crashkernel-Größen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt den Kdump-Crash-Dump-Mechanismus auf Systemen mit umfangreichem Speicher (bis zu 3 TB).

Crashkernel mit mehr als 1 CPU

Red Hat Enterprise Linux 7.0 ermöglicht das Booten von Crashkernel mit mehr als einer CPU. Diese Funktion wird als Technologievorschau unterstützt.

Komprimierung von Swap-Speicher

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt ein neues Feature zur Komprimierung von Swap-Speicher ein. Swap-Komprimierung erfolgt durch zswap, ein schlankes Backend für frontswap. Der Einsatz der Swap-Speicherkomprimierung ermöglicht eine deutliche I/O-Verringerung und somit Leistungsvorteile.

NUMA-fähiges Scheduling und Speicherzuweisung

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 verlegt der Kernel automatisch Prozesse und Speicher zwischen NUMA-Knoten auf demselben System, um die Leistung auf Systemen mit Non-Uniform Memory Access (NUMA) zu verbessern.

APIC-Virtualisierung

Virtualisierung von Advanced Programmable Interrupt Controller (APIC) Registern wird unterstützt, indem Hardware-Fähigkeiten von neuen Prozessoren genutzt werden, um die Handhabung von Virtual Machine Monitor (VMM) Interrupts zu verbessern.

vmcp in Kernel integriert

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist das vmcp Kernel-Modul in den Kernel integriert. Das gewährleistet, dass der vmcp-Geräteknoten immer verfügbar ist, und Benutzer können Befehle vom IBM z/VM Hypervisor-Steuerungsprogramm senden, ohne zunächst das vmcp Kernel-Modul laden zu müssen.

Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern

Derzeit kann sich der Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern in Linux problematisch gestalten. Verschiedene Tools (mcelog und EDAC) sammeln Fehler aus verschiedenen Quellen mittels verschiedener Methoden, und verschiedene Tools (wie z.B. mcelog, edac-utils und syslog) melden die Fehlerereignisse.
Die Probleme bei der Meldung von Hardware-Problemen lassen sich in zwei Aspekte unterteilen:
  • verschiedene Mechanismen zum Sammeln von verschiedenen und manchmal doppelten Daten,
  • und verschiedene Tools, die diese Daten an verschiedene Stellen melden mit verschiedenen Zeitangaben, was eine Zuordnung der Ereignisse erschwert.
Das Ziel des neuen Mechanismus zur Meldung von Hardware-Fehlern (Hardware Event Reporting Mechanism oder kurz HERM) in Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist eine Vereinheitlichung der Datensammlung aus verschiedenen Quellen, und das Melden der Fehlerereignisse an den User Space in zeitlicher Reihenfolge und an einer einzelnen Stelle. HERM führt in Red Hat Enterprise Linux 7.0 einen neuen User Space Daemon namens rasdaemon ein, der sämtliche Fehlerereignisse zur Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartbarkeit (engl. kurz RAS), die von der Kernel-Tracing-Infrastruktur kommen, erkennt, handhabt und protokolliert. HERM in Red Hat Enterprise Linux 7.0 stellt zudem Tools bereit zur Meldung der Fehler und kann verschiedene Fehlerarten erkennen, wie z.B. Burst- und Sparse-Fehler.

Vollständige DynTick-Unterstützung

Der nohz_full Boot-Parameter erweitert das originale Tickless-Kernel-Feature durch einen zusätzlichen Fall, wenn der Tick gestoppt werden kann, wenn die nr_running=1 Einstellung pro CPU verwendet wird. Somit gibt es einen einzigen ausführbaren Task in der Ausführungswarteschlange einer CPU.

Blacklisting von Kernel-Modulen

Das in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthaltene modprobe-Dienstprogramm ermöglicht es Benutzern, während der Installation bestimmte Kernel-Module auf eine Blacklist zu setzen. Um das automatische Laden eines Moduls global zu deaktivieren, führen Sie den folgenden Befehl aus:
modprobe.blacklist=module

Dynamisches Kernel-Patching

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt kpatch, einen dynamischen Kernel-Patch-Manager, als Technologievorschau ein. kpatch ermöglicht Benutzern das Verwalten einer Sammlung von binären Kernel-Patches, die dazu genutzt werden können, den Kernel dynamisch zu patchen ohne Neustart.

Emulex ocrdma-Treiber

Der Emulex ocrdma Treiber ist in Red Hat Enterprise Linux 7.0 als Technologievorschau enthalten. Der Treiber liefert Remote Direct Memory Access (RDMA) Fähigkeiten über bestimmte Emulex-Adapter.

dm-era-Ziel

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt das dm-era Device-Mapper-Ziel als Technolgievorschau ein. dm-era beobachtet, welche Blöcke innerhalb eines benutzerdefinierten Zeitraums, genannt "Ära", geschrieben wurden. Jede Ära-Zielinstanz führt die aktuelle Ära als gleichmäßig fortlaufenden 32-Bit-Zähler. Dieses Ziel ermöglicht es Backup-Software nachzuverfolgen, welche Blöcke seit dem letzten Backup verändert wurden. Es ermöglicht auch eine teilweise Invalidierung von Cache-Inhalten, um die Cache-Kohärenz nach dem Zurücksetzen auf einen Anbieter-Snapshot wiederherzustellen. Das dm-era-Ziel wird erwartungsgemäß in erster Linie mit dem dm-cache-Ziel verknüpft.

Kapitel 9. Virtualisierung

9.1. Kernelbasierte Virtualisierung

Verbesserte Block-I/O-Leistung mittels virtio-blk-data-plane

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist die virtio-blk-data-plane I/O-Virtualisierungsfunktionalität als Technologievorschau enthalten. Diese Funktionalität erweitert QEMU, um Platten-I/O in einem dedizierten Thread durchzuführen, der für I/O-Leistung optimiert ist.

PCI Bridge

QEMU unterstützte bislang nur maximal 32 PCI-Slots. Red Hat Enterprise Linux 7.0 bietet eine PCI Bridge, die es Benutzern ermöglicht, mehr als 32 PCI-Geräte zu konfigurieren. Beachten Sie, dass Hot-Plugging von Geräten hinter der Bridge nicht unterstützt wird.

QEMU Sandboxing

Red Hat Enterprise Linux 7.0 bietet verbesserte Sicherheit der KVM Virtualisierung mithilfe von Kernel-Systemaufruffilterung, das die Isolation von Host- und Gastsystem verbessert.

Unterstützung von QEMU Virtual CPU Hot Add

QEMU bietet in Red Hat Enterprise Linux 7.0 Unterstützung für "Hot Adding" virtueller CPUs (vCPUs). Virtuelle CPUs (vCPUS) können zu einer laufenden virtuellen Maschine hinzugefügt werden, um die Arbeitslast zu bewältigen oder um das Service Level Agreement (SLA) einzuhalten. Beachten Sie, dass vCPU Hot Plug nur auf virtuellen Maschinen unterstützt wird, die den pc-i440fx-rhel7.0.0 Maschinentyp nutzen, den standardmäßigen Maschinentyp unter Red Hat Enterprise Linux 7.0.

Netzwerkkarten mit mehreren Warteschlangen

virtio_net mit mehreren Warteschlangen bietet bessere Skalierbarkeit. Jede virtuelle CPU kann eine separate Warteschlange zum Senden oder zum Empfang haben sowie separate Interrupts, die es ohne Auswirkungen auf andere virtuelle CPUs verwenden kann.

virtio_scsi mit mehreren Warteschlangen

virtio_scsi mit mehreren Warteschlangen bietet bessere Skalierbarkeit. Jede virtuelle CPU kann eine separate Warteschlange sowie separate Interrupts haben, die es ohne Auswirkungen auf andere virtuelle CPUs verwenden kann.

Deltakompression von Speicherseiten für Live-Migration

Das Live-Migrations-Feature von KVM wurde verbessert, indem die Gast-Speicherseiten komprimiert werden und die Größe der übertragenen Migrationsdaten verringert wird. Dieses Feature ermöglicht eine schnellere Migration.

HyperV-Funktionalität in KVM

KVM wurde aktualisiert mit mehreren Microsoft Hyper-V Funktionen, z.B. wurde Unterstützung für Memory Management Unit (MMU) und Virtual Interrupt Controller hinzugefügt. Microsoft stellt eine paravirtualisierte API zwischen dem Gast und dem Host bereit. Indem Teile dieser Features auf dem Host implementiert werden und diese gemäß der Microsoft-Spezifikationen bereitgestellt werden, können Microsoft-Windows-Gäste ihre Leistung verbessern.

EOI-Beschleunigung für hohe I/O

Red Hat Enterprise Linux 7.0 nutzt Intel- und AMD-Verbesserungen am Advanced Programmable Interrupt Controller (APIC), um die Verarbeitung von End-of-Interrupt (EOI) zu beschleunigen. Für ältere Chipsets bietet Red Hat Enterprise Linux 7.0 Paravirtualisierungsoptionen für EOI-Beschleunigung.

USB 3.0 Unterstützung für KVM-Gäste

Red Hat Enterprise Linux 7.0 bietet verbesserte USB-Unterstützung, indem USB 3.0 Hostadapter (xHCI) Emulation als Technologievorschau hinzugefügt wird.

Windows 8 und Windows Server 2012 Gastunterstützung

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt Microsoft Windows 8 und Windows Server 2012 Gäste, die innerhalb von KVM virtuellen Maschinen laufen.

I/O Throttling für QEMU-Gäste

Dieses Feature bietet I/O Throttling, oder Drosselung, für QEMU-Gast-Blockgeräte. I/O Throttling verlangsamt die Verarbeitung von I/O-Speicheranfragen. Dies verlangsamt zwar das System, verhindert jedoch Abstürze. Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, Throttling auf Datenebenen anzuwenden.

Integration von Ballooning und Transparent Huge Pages

Ballooning und Transparent Huge Pages sind nun besser integriert in Red Hat Enterprise Linux 7.0. Balloon Pages können verlegt und komprimiert werden, um Huge Pages zu bilden.

Beziehen der Systementropie vom Host

Ein neues Gerät namens virtio-rng kann für Gäste konfiguriert werden, um die Entropie für Gäste verfügbar zu machen vom Host. Standardmäßig wird diese Information der /dev/random Datei des Hosts entnommen, doch auch Hardware-Zufallszahlengeneratoren können als Quelle verwendet werden.

Bridge "Zero-Copy"-Übertragung

Bridge "Zero-Copy"-Übertragung ist ein Performance Feature zur Verbesserung der CPU-Verarbeitung von großen Nachrichten. Die Bridge "Zero-Copy"-Übertragung verbessert die Leistung bei der Übertragung von Gast-Datenverkehr auf externen Datenverkehr mittels einer Bridge.

Unterstützung der Live-Migration

Die Live-Migration eines Gasts von einem Red Hat Enterprise Linux 6.5 Host auf einen Red Hat Enterprise Linux 7.0 Host wird unterstützt.

Discard-Unterstützung in qemu-kvm

Discard-Unterstützung mithilfe des fstrim oder mount -o discard Befehls funktioniert auf einem Gast, nachdem discard='unmap' zum <driver> Element in der XML-Definition der Domain hinzugefügt wurde. Zum Beispiel:
<disk type='file' device='disk'>
	<driver name='qemu' type='raw' discard='unmap'/>
  <source file='/var/lib/libvirt/images/vm1.img'>
  ...
</disk>

NVIDIA GPU Gerätezuordnung

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt die Gerätezuordnung von NVIDIA Professional Series Grafikgeräten (GRID und Quadro) als ein sekundäres Grafikgerät für emuliertes VGA.

Paravirtualisierte Ticketlocks

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt paravirtualisierte Ticketlocks (pvticketlocks), die die Leistung von Red Hat Enterprise Linux 7.0 Gästen auf Red Hat Enterprise Linux 7.0 Hosts mit überzeichneten CPUs verbessern.

Fehlerhandhabung auf zugewiesenen PCIe-Geräten

Falls auf einem PCIe-Gerät mit Advanced Error Reporting (AER) ein Fehler auftritt, während es einem Gast zugewiesen ist, so wird der betroffene Gast heruntergefahren ohne Auswirkungen auf andere laufende Gäste oder den Host. Der Gast kann wieder gestartet werden, nachdem der Fehler auf dem Host-Treiber für das Gerät behoben wurde.

Q35-Chipsatz, PCI Express Bus und AHCI-Bus-Emulation

Der Q35-Typ, erforderlich für PCI-Express-Bus-Unterstützung in KVM-Gästen, steht als Technologievorschau in Red Hat Enterprise Linux 7.0 zur Verfügung. Ein AHCI-Bus wird nur unterstützt zusammen mit dem Q35-Typ und steht ebenfalls als Technologievorschau in Red Hat Enterprise Linux 7.0 zur Verfügung.

VFIO-basierte PCI-Gerätezuordnung

Die Virtual Function I/O (VFIO) User-Space-Treiberschnittstelle bietet KVM-Gästen eine verbesserte Lösung zur PCI-Gerätezuordnung. VFIO erzwingt die Geräteisolation auf Kernelebene, verbessert die Sicherheit des Gerätezugriffs und ist kompatibel mit Features wie z.B. sicherem Boot. VFIO ersetzt das KVM-Gerätezuordnungsverfahren, das in Red Hat Enterprise Linux 6 verwendet wurde.

Intel VT-d Large Pages

Beim Einsatz der Virtual Function I/O (VFIO) Gerätezuordnung mit einem KVM-Gast auf Red Hat Enterprise Linux 7.0 werden 2 MB Seiten vom Input/Output Memory Management Unit (IOMMU) verwendet, wodurch der Overhead des Translation Lookaside Buffers (TLB) für I/O-Operationen verringert wird. Unterstützung für 1 GB Seiten ist für Red Hat Enterprise Linux 7.0 geplant. Das VT-d Large Pages Feature wird nur unterstützt auf bestimmten, aktuellen Intel-basierten Plattformen.

Leistung beim Ablesen der KVM-Systemuhr

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 wurde der vsyscall Mechanismus verbessert, um ein schnelles Lesen der Systemuhr vom User Space für KVM-Gäste zu unterstützen. Ein Red Hat Enterprise Linux 7.0 Gast auf einem Red Hat Enterprise Linux 7.0 Host wird verbesserte Leistung feststellen für Anwendungen, die häufig die Tageszeit abfragen.

QCOW2 Version 3 Image-Format

Red Hat Enterprise Linux 7.0 fügt Unterstützung für das QCOW2 Version 3 Image-Format hinzu.

Verbesserte Statistiken zur Live-Migration

Es stehen nun Informationen über die Live-Migration zur Verfügung, um die Leistung zu analysieren und zu optimieren. Die verbesserten Statistiken umfassen u.a. Informationen über die erwartete Betriebsunterbrechung, tatsächliche Betriebsunterbrechung und der Anteil an Dirty Pages.

Threads in Live-Migration

Das Feature zur KVM-Live-Migration wurde erweitert, um nun Threading zu unterstützen.

Hot Plugging von Zeichengeräten und seriellen Ports

Hot Plugging von neuen seriellen Ports mit neuen Zeichengeräten wird nun unterstützt in Red Hat Enterprise Linux 7.0.

Emulation von AMD Opteron G5

KVM ist nun dazu in der Lage, AMD Opteron G5 Prozessoren zu emulieren.

Unterstützung für neue Intel-Instruktionen auf KVM-Gästen

KVM-Gäste können die neuen Instruktionen verwenden, die von Intel 22nm Prozessoren unterstützt werden, darunter:
  • Fused Multiply-Add für Gleitkommawerte,
  • 256-Bit-Ganzzahlvektoren,
  • Unterstützung für Big-Endian-Move-Instruktionen (MOVBE),
  • oder HLE/HLE+.

VPC- und VHDX-Dateiformate

KVM in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Unterstützung für die Microsoft Virtual PC (VPC) und Microsoft Hyper-V Virtual Hard Disk (VHDX) Dateiformate.

Neue Features in libguestfs

libguestfs ist eine Gruppe von Werkzeugen zum Zugriff und Bearbeiten von Festplattenimages virtueller Maschinen. libguestfs in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält eine Reihe von Verbesserungen, insbesondere:
  • Sichere Virtualisierung mittels SELinux, oder sVirt-Schutz, gewährleistet verbesserten Schutz gegen schädliche und fehlerhafte Festplattenimages.
  • Entfernte Festplatten können untersucht und bearbeitet werden, zunächst über Network Block Device (NBD).
  • Festplatten können im laufenden Betrieb hinzugefügt, entfernt oder verändert werden (Hot Plugging) für bessere Leistung in bestimmten Applikationen.

WHQL-zertifizierte virtio-win-Treiber

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält durch Windows Hardware Quality Labs (WHQL) zertifizierte virtio-win Treiber für die neuesten Microsoft-Windows-Gäste Microsoft Window 8, 8.1, 2012 und 2012 R2.

9.2. Xen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 Xen HVM-Gast

Benutzer können nun Red Hat Enterprise Linux 7.0 als Gast in der beliebten Xen-Umgebung verwenden.

9.3. Hyper-V

Red Hat Enterprise Linux 7.0 Hosted als virtuelle Maschine der zweiten Generation

Red Hat Enterprise Linux 7.0 kann als virtuelle Maschine der zweiten Generation auf dem Microsoft Hyper-V Server 2012 R2 Host verwendet werden. Zusätzlich zu den in der vorherigen Version unterstützten Funktionen bietet Generation 2 neue Funktionen auf einer virtuellen Maschine, zum Beispiel sicheren Boot, booten von einer SCSI virtuellen Festplatte oder UEFI-Firmware-Unterstützung.

Kapitel 10. System und Dienste

systemd

systemd ist ein System- und Dienstverwalter für Linux und ersetzt SysV in früheren Versionen von Red Hat Enterprise Linux. systemd ist kompatibel mit SysV und Linux Standard Base init-Skripten.
systemd bietet unter anderem die folgenden Fähigkeiten:
  • Fähigkeiten zur aggressiven Parallelisierung.
  • Verwendung von Socket- und D-Bus-Aktivierung zum Starten von Diensten.
  • Starten von Daemons bei Bedarf.
  • Verwaltung von Steuergruppen.
  • Erstellen von Systemstatus-Snapshots und Wiederherstellung des Systemstatus.
Detaillierte Informationen über systemd und dessen Konfiguration finden Sie im Handbuch für Systemadministratoren.

Kapitel 11. Clustering

Cluster sind mehrere gemeinsam arbeitende Computer (Knoten) zur Erhöhung der Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit von kritischen Produktionsdiensten. Hochverfügbarkeit kann unter Verwendung von Red Hat Enterprise Linux 7.0 in einer Vielzahl von Konfigurationen realisiert werden, um variierenden Anforderungen an Leistung, Hochverfügbarkeit, Lastverteilung und gemeinsamen Zugriff auf Dateien zu entsprechen.
Beachten Sie, dass Red Hat Enterprise Linux 7.0 Lastverteilung nun Teil des Basis Red Hat Enterprise Linux ist.
Werfen Sie einen Blick auf Abschnitt 20.5, »Clustering und Hochverfügbarkeit« für eine Liste aller verfügbaren Dokumentationen für Red Hat Enterprise Linux 7.0, die Informationen über die Konfiguration und Verwaltung des Red Hat Hochverfügbarkeits-Add-Ons liefern.

11.1. Pacemaker Cluster-Manager

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 wurde rgmanager durch Pacemaker ersetzt zur Verwaltung von Cluster-Ressourcen und zur Wiederherstellung nach Knotenausfällen.
Zu den Vorteilen von Pacemaker gehören:
  • Automatische Synchronisierung und Versionierung der Ressourcenkonfiguration.
  • Ein flexibles Ressourcen- und Fencing-Modell, das besser auf die Umgebung des Benutzers zugeschnitten werden kann.
  • Fencing kann zur Wiederherstellung nach Ausfällen auf Ressourcenebene verwendet werden.
  • Zeitbasierte Konfigurationsoptionen.
  • Die Möglichkeit, dieselbe Ressource auf mehreren Knoten auszuführen, beispielsweise einen Webserver oder ein Cluster-Dateisystem.
  • Die Möglichkeit, dieselbe Ressource auf mehreren Knoten in einer von zwei verschiedenen Modi auszuführen, beispielsweise eine Synchronisationsquelle und ein Ziel.
  • Pacemaker benötigt keinen Distributed Lock Manager.
  • Konfigurierbares Verhalten, wenn das Quorum verloren wird oder sich mehrere Partitionen bilden.

11.2. Piranha ersetzt durch keepalived und HAProxy

Red Hat Enterprise Linux 7.0 ersetzt den Piranha Lastverteiler durch keepalived und HAProxy.
Das keepalived Paket stellt simple und robuste Funktionalitäten zur Lastverteilung und Hochverfügbarkeit bereit. Das Lastverteilungs-Framework basiert auf dem bekannten und weit verbreiteten Linux Virtual Server Kernel-Modul, das Layer 4 Netzwerklastverteilung bereitstellt. Der keepalived Daemon implementiert eine Reihe von Prüfungen für lastverteilte Server-Gruppen abhängig von deren Status. Der keepalived Daemon implementiert zudem das Virtual Router Redundancy Protocol (VRRP), wodurch Router- oder Verteiler-Ausfallsicherung zwecks Hochverfügbarkeit erreicht wird.
HAProxy ist ein zuverlässiger Hochleistungs-Netzwerklastverteiler für TCP- und HTTP-basierte Anwendungen. Er ist insbesondere geeignet für Websites mit sehr hoher Auslastung, die Persistenz oder Layer7-Verarbeitung benötigen.

11.3. Verwaltung von Hochverfügbarkeit

Das Pacemaker Configuration System, oder kurz pcs, ersetzt ccs, ricci und luci als einheitliches Tool zur Cluster-Konfiguration und -Verwaltung. Zu den Vorteilen von pcs gehören:
  • Befehlszeilentool.
  • Einfache Möglichkeit für einen Bootstrap des Clusters, also eine einfache anfängliche Einrichtung eines Clusters.
  • Möglichkeit zur Konfiguration von Cluster-Optionen.
  • Möglichkeit zum Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Ressourcen und deren Beziehungen untereinander.

11.4. Neue Ressourcenagenten

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält eine Reihe von Ressourcenagenten. Ein Ressourcenagent ist eine standardisierte Schnittstelle für eine Cluster-Ressource. Ein Ressourcenagent übersetzt eine standardmäßige Reihe von Operationen in Schritte, die spezifisch für die Ressource oder Anwendung sind, und interpretiert deren Ergebnisse als Erfolg oder Misserfolg.

Kapitel 12. Compiler und Werkzeuge

12.1. GCC Toolchain

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 basiert die GCC Toolchain auf der gcc-4.8.x Release-Reihe und enthält zahlreiche Verbesserungen und Fehlerbehebungen im Vergleich zur Red Hat Enterprise Linux 6 Version. Ebenso enthält Red Hat Enterprise Linux 7 nun binutils-2.23.52.x.
Diese Versionen stimmen mit den entsprechenden Tools im Red Hat Developer Toolset 2.0 überein. Ein detaillierter Vergleich der Red Hat Enterprise Linux 6 und Red Hat Enterprise Linux 7 Versionen von gcc und binutils steht daher hier zur Verfügung:
Nennenswerte Punkte der Red Hat Enterprise Linux 7.0 Toolchain sind:
  • Experimentelle Unterstützung zur Erstellung von Anwendungen, die konform sind mit C++11 (einschließlich vollständiger C++11 Sprachunterstützung) sowie experimentelle Unterstützung für C11 Features.
  • Verbesserte Unterstützung für die Programmierung paralleler Applikationen, einschließlich OpenMP v3.1, C++11 Typen und GCC Built-ins für atomischen Speicherzugriff und experimentelle Unterstützung für transaktionalen Speicher (einschließlich Intel RTM/HLE-Interna, Built-ins, und Code-Generierung)
  • Ein neue Local Register Allocator (LRA), der die Code-Performanz verbessert.
  • DWARF4 wird nun als standardmäßiges Debug-Format verwendet.
  • Eine Vielzahl neuer, architekturspezifischer Optionen.
  • Unterstützung für die AMD-Familie 15h und 16h Prozessoren.
  • Unterstützung für Link-Time-Optimierungen.
  • Verbesserte Warnungen und Diagnostiken.
  • Eine Vielzahl neuer Fortran-Features.

12.2. GLIBC

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 basieren die glibc Bibliotheken (libc, libm, libpthread, NSS-Plug-Ins und andere) auf dem glibc 2.17 Release, das zahlreiche Verbesserungen und Fehlerbehebungen im Vergleich zu Red Hat Enterprise Linux 6 bietet.
Nennenswerte Punkte der Red Hat Enterprise Linux 7.0 glibc-Bibliotheken sind:
  • Experimentelle ISO-C11-Unterstützung.
  • Neue Linux-Schnittstellen: prlimit, prlimit64, fanotify_init, fanotify_mark, clock_adjtime, name_to_handle_at, open_by_handle_at, syncfs, setns, sendmmsg, process_vm_readv, process_vm_writev.
  • Neue optimierte String-Funktionen für AMD64 und Intel 64 Architekturen unter Verwendung von Streaming SIMD Extensions (SSE), Supplemental Streaming SIMD Extensions 3 (SSSE3), Streaming SIMD Extensions 4.2 (SSE4.2) und Advanced Vector Extensions (AVX).
  • Neue optimierte String-Funktionen für IBM PowerPC und IBM POWER7.
  • Neue optimierte String-Funktionen für IBM S/390 und IBM System z mit speziell optimierten Routinen für IBM System z10 und IBM zEnterprise 196.
  • Neue Gebietsschemata: os_RU, bem_ZA, en_ZA, ff_SN, sw_KE, sw_TZ, lb_LU, wae_CH, yue_HK, lij_IT, mhr_RU, bho_IN, unm_US, es_CU, ta_LK, ayc_PE, doi_IN, ia_FR, mni_IN, nhn_MX, niu_NU, niu_NZ, sat_IN, szl_PL, mag_IN.
  • Neue Codierungen: CP770, CP771, CP772, CP773, CP774.
  • Neue Schnittstellen: scandirat, scandirat64.
  • Funktionalität zur Versionsprüfung der FD_SET, FD_CLR, FD_ISSET, poll, und ppoll Dateideskriptoren wurde hinzugefügt.
  • Caching der Netgroup-Datenbank wird nun unterstützt in dem nscd Daemon.
  • Die neue Funktion secure_getenv() ermöglicht sicheren Zugriff auf die Umgebung und gibt NULL zurück, falls sie in einem SUID- oder SGID-Prozess ausgeführt wird. Diese Funktion ersetzt die interne Funktion __secure_getenv().
  • Die crypt() Funktion schlägt nun fehl, falls Salt-Bytes übergeben werden, die die Spezifikationen für diese Werte verletzen. Unter Linux wird die crypt() Funktion in der /proc/sys/crypto/fips_enabled Datei nachsehen um festzustellen, ob der FIPS-Modus aktiviert ist, und wird fehlschlagen bei verschlüsselten Strings, die den Message-Digest Algorithm 5 (MD5) oder den Data Encryption Standard (DES) Algorithmus verwenden, wenn der Modus aktiviert ist.
  • Die clock_* Funktionssuite (deklariert in <time.h>) steht nun direkt in der Haupt-C-Bibliothek zur Verfügung. Bislang war es notwendig, mit -lrt zu verlinken, um diese Funktionen zu nutzen. Diese Änderung hat den Effekt, dass ein Programm mit einfachem Thread, das eine Funktion wie z.B. clock_gettime() verwendet (und nicht mit -lrt verlinkt ist), nicht länger implizit die pthreads-Bilbiothek zur Laufzeit laden wird und demnach nicht dem Overhead unterliegt von Multi-Thread-Unterstützung in anderem Code als der C++ Laufzeitbibliothek.
  • Der neue Header <sys/auxv.h> und die Funktion getauxval() ermöglichen einfachen Zugriff auf die AT_* Schlüssel-Wert-Paare, die vom Linux-Kernel übergeben werden. Der Header definiert zudem die HWCAP_* Bits, die zum AT_HWCAP Schlüssel gehören.
  • Eine neue Klasse installierter Header wurde dokumentiert für plattformspezifische Low-Level-Funktionalität. PowerPC fügte die erste Instanz mit einer Funktion hinzu, um zeitbasierten Registerzugriff zu liefern.

12.3. GDB

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 basiert der GDB Debugger auf der gdb-7.6.1 Release und enthält zahlreiche Verbesserungen und Fehlerbehebungen im Vergleich zu Red Hat Enterprise Linux 6.
Diese Version stimmt mit GDB im Red Hat Developer Toolset v2.0 überein. Ein detaillierter Vergleich der Red Hat Enterprise Linux 6 und Red Hat Enterprise Linux 7.0 GDB Versionen steht daher hier zur Verfügung:
Nennenswerte neue Features von GDB in Red Hat Enterprise Linux 7.0 sind:
  • Schnelleres Laden von Symbolen mithilfe des neuen .gdb_index Abschnitts und des neuen gdb-add-index Shell-Befehls. Beachten Sie, dass dieses Feature bereits in Red Hat Enterprise Linux 6.1 und höher enthalten ist.
  • gdbserver unterstützt nun standardmäßige Input/Output (STDIO) Verbindungen, zum Beispiel: (gdb) target remote | ssh myhost gdbserver - hello
  • Mehr erwartetes Verhalten von watch unter Verwendung des -location Parameters.
  • Virtuelle Methodentabellen können mittels eines neuen Befehls angezeigt werden, info vtbl.
  • Steuerung des automatischen Ladens von Dateien mittels der neuen Befehle info auto-load, set auto-load und show auto-load.
  • Anzeigen von absoluten Pfaden zu Quelldateinamen mittels des set filename-display absolute Befehls.
  • Steuerung der Flussaufzeichnung mit Hardware-Unterstützung durch einen neuen Befehl, record btrace.
Nennenswerte Fehlerbehebungen im GDB, der in Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthalten ist, sind:
  • Der info proc Befehl wurde aktualisiert, um auf Kerndateien zu funktionieren.
  • Haltepunkte sind nun an allen passenden Stellen in allen Inferiors eingefügt.
  • Der Dateinamen-Anteil der Haltepunkt-Stelle entspricht nun den angehängten Komponenten eines Quelldateinamens.
  • Haltepunkte können nun als Inline-Funktionen angegeben werden.
  • Die Parameter der Vorlage sind nun im Umfang enthalten, wenn die Vorlage instanziiert wird.
Darüber hinaus enthält Red Hat Enterprise Linux 7.0 ein neues Paket namens gdb-doc, welches das GDB-Handbuch im PDF-, HTML-, und info-Formaten enthält. Das GDB-Handbuch war in früheren Versionen von Red Hat Enterprise Linux Teil des Haupt-RPM-Pakets.

12.4. Performance-Tools

Red Hat Enterprise Linux 7.0 aktualisiert mehrere Performance-Tools auf die neuesten Versionen, wie z.B. oprofile, papi und elfutils, und bringt dadurch verbesserte Leistung, Portabilität und Funktionalität.
Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt darüber hinaus ein:
  • Unterstützung für Performance Co-Pilot.
  • SystemTap-Unterstützung für (DynInst-basierte) Instrumentierung, die vollständig im unprivilegiertem User Space läuft, sowie effizientes (Byteman-basiertes) Pinpoint-Probing von Java-Applikationen.
  • Valgrind-Unterstützung für transaktionalen Hardware-Speicher und Verbesserungen bei der Erstellung von Vektorinstruktionen.

12.4.1. Performance Co-Pilot

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt Unterstützung für Performance Co-Pilot (PCP) ein, eine Suite von Tools, Diensten und Bibliotheken zur Sammlung, Archivierung und Analyse von Leistungsmessdaten auf Systemebene. Durch seine schlanke, verteilte Architektur ist er besonders geeignet für zentralisierte Analysen von komplexen Systemen.
Leistungsmetriken können hinzugefügt werden mithilfe der Python-, Perl-, C++- und C-Schnittstellen. Analysetools können die Client-APIs (Python, C++, C) direkt verwenden und Webanwendungen können alle verfügbaren Leistungsdaten mithilfe einer JSON-Schnittstelle nutzen.
Weitere Informationen finden Sie auf den ausführlichen Handbuchseiten in den pcp und pcp-libs-devel Paketen. Das pcp-doc Paket enthält die zwei Bücher vom Upstream-Projekt:

12.4.2. SystemTap

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält systemtap Version 2.4, was mehrere neue Funktionen einbringt. Dazu gehört die reine User-Space-Skriptausführung, umfassenderes und effizienteres Java-Probing, Probing virtueller Maschinen, verbesserte Fehlermeldungen sowie eine Reihe von Fehlerbehebungen und neue Features. Insbesondere:
  • Mithilfe der dyninst Bibliothek zur Bearbeitung von Binärdateien kann SystemTap nun einige Skripts ausschließlich im User Space ausführen; keinerlei Kernel- oder Root-Privilegien sind erforderlich. Dieser Modus kann mit stap --dyninst ausgewählt werden und aktiviert nur solche Arten von Probes oder Operationen, die Auswirkungen auf die eigenen Prozesse des Benutzers haben. Beachten Sie, dass dieser Modus nicht kompatibel ist mit Programmen, die C++ Ausnahmen ausgeben.
  • Ein neues Verfahren zum Injizieren von Probes in Java-Applikationen wird unterstützt mit dem byteman Tool. Die neuen SystemTap-Probetypen java("com.app").class("class_name").method("name(signature)").* ermöglichen das Probing einzelner Enter- und Exit-Ereignisse einer Methode in einer Applikation, ohne systemweites Tracing.
  • Eine neue Funktionalität wurde zum SystemTap-Treiber hinzugefügt, um die entfernte Ausführung auf einer libvirt-verwalteten KVM-Instanz auf einem Server zu ermöglichen. Sie ermöglicht die automatisierte und sichere Übertragung eines kompilierten SystemTap-Skripts auf einen Gast über eine dedizierte, sichere virtio-serial Verbindung. Ein neuer Daemon auf Seiten des Gasts lädt die Skripte und überträgt deren Ausgabe zurück auf den Host. Dieses Verfahren ist schneller und sicherer als SSH und erfordert keine Netzwerkverbindung auf IP-Ebene zwischen dem Host und dem Gast. Um diese Funktion zu testen, führen Sie den folgenden Befehl aus:
    stap --remote=libvirt://MyVirtualMachine
  • Darüber hinaus wurden eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen an den Diagnosemeldungen von SystemTap:
    • Viele Fehlermeldungen enthalten nun Verweise auf die zugehörigen Handbuchseiten. Diese Seiten erläutern die Fehler und schlagen Lösungen vor.
    • Falls die Eingabe für ein Skript vermutete Tippfehler enthält, so wird dem Benutzer eine geordnete Liste mit Vorschlägen angezeigt. Diese Vorschlagfunktion wird in mehreren Zusammenhängen eingesetzt, wenn vom Benutzer angegebene Namen von zulässigen Namen abweichen, wie z.B. Funktionsnamen, Marker, Variablen, Dateien, Aliasse, etc.
    • Die Entfernung von Diagnostik-Duplikaten wurde verbessert.
    • ANSI-Farbgebung wurde implementiert, um Meldungen einfacher verständlich zu machen.

12.4.3. Valgrind

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Valgrind, ein Instrumentierungs-Framework, das eine Reihe von Werkzeugen zum Profiling von Applikationen enthält. Diese Version basiert auf der Valgrind 3.9.0 Release und enthält zahlreiche Verbesserungen gegenüber den Versionen in Red Hat Enterprise Linux 6 und Red Hat Developer Toolset 2.0, die auf Valgrind 3.8.1 basierten.
Nennenswerte neue Features von Valgrind in Red Hat Enterprise Linux 7.0 sind:
  • Unterstützung für IBM System z Dezimal-Gleitkommainstruktionen auf Hosts, auf denen die DFP-Facility installiert ist.
  • Unterstützung für IBM POWER8 (Power ISA 2.07) Instruktionen.
  • Unterstützung für Intel AVX2 Instruktionen. Beachten Sie, dass dies nur auf 64-Bit-Architekturen zur Verfügung steht.
  • Anfängliche Unterstützung für Intel Transactional Synchronization Extensions, sowohl Restricted Transactional Memory (RTM) als auch Hardware Lock Elision (HLE).
  • Anfängliche Unterstützung für hardwarebasierten transaktionalen Speicher auf IBM PowerPC.
  • Die Standardgröße des Übersetzungs-Cache wurde erhöht auf 16 Sektoren, um der Tatsache gerecht zu werden, dass große Applikationen die Instrumentierung und Speicherung von umfangreichen Mengen an Code erfordern. Aus ähnlichen Gründen wurde die Anzahl der Speichersegmente, die nachverfolgt werden können, um den Faktor 6 erhöht. Die maximale Anzahl an Sektoren im Übersetzungs-Cache kann mit dem neuen Flag --num-transtab-sectors gesteuert werden.
  • Valgrind erstellt nicht länger vorübergehend ein Mapping des gesamten Objekts, um dieses zu lesen. Stattdessen erfolgt das Lesen nun mittels eines kleinen Puffers von fester Größe. Dies verhindert virtuelle Speicherspitzen, wenn Valgrind Debugging-Informationen von großen, gemeinsam verwendeten Objekten liest.
  • Die Liste verwendeter Unterdrückungen (angezeigt, wenn die -v Option angegeben wird) zeigt nun für jede verwendete Unterdrückung den Dateinamen und die Zeilennummer, in der die Unterdrückung definiert ist.
  • Mit dem neuen Flag --sigill-diagnostics kann nun gesteuert werden, ob eine Diagnosemeldung angezeigt werden soll, wenn der Just-In-Time (JIT) Compiler auf eine Instruktion trifft, die er nicht übersetzen kann. Das tatsächliche Verhalten — Ausgeben eines SIGILL-Signals an die Applikation — bleibt unverändert.
  • Das Memcheck Tool wurde mit den folgenden Features verbessert:
    • Verbesserungen bei der Handhabung von vektorisiertem Code, was zu deutlich weniger falschen Fehlermeldungen führt. Verwenden Sie das --partial-loads-ok=yes Flag, um die Vorteile dieser Änderung zu nutzen.
    • Bessere Steuerung des Leak Checkers. Es ist nun möglich anzugeben, welche Arten von Lecks (definite/indirect/possible/reachable) angezeigt werden sollen, welche als Fehler betrachtet werden sollen, und welche unterdrückt werden sollen durch eine angegebene Leak-Unterdrückung. Dies wird jeweils erreicht mit den Optionen --show-leak-kinds=kind1,kind2,.., --errors-for-leak-kinds=kind1,kind2,.. und einer optionalen match-leak-kinds: Zeile in Unterdrückungseinträgen.
      Beachten Sie, dass erzeugte Leak-Unterdrückungen diese neue Zeile enthalten und daher spezieller sind als in vorherigen Releases. Um dasselbe Verhalten wie in vorherigen Releases zu erhalten, entfernen Sie die match-leak-kinds: Zeile von den erzeugten Unterdrückungen, bevor Sie diese verwenden.
    • Weniger possible leak Meldungen vom Leak Checker durch Verwendung besserer Heuristiken. Die verfügbaren Heuristiken ermöglichen die Entdeckung von gültigen internen Zeigern auf std::stdstring, auf new[] zugewiesene Arrays mit Elementen mit Destruktoren und auf interne Zeiger, die auf einen inneren Teil eines C++ Objekts verweisen unter Verwendung von mehrfacher Vererbung. Sie können einzeln ausgewählt werden mithilfe der --leak-check-heuristics=heur1,heur2,... Option.
    • Bessere Steuerung des Stacktrace-Erhalts für Speicherblocks im Heap. Mithilfe der --keep-stacktraces Option ist es möglich, unabhängig zu steuern, ob ein Stacktrace für jede Zuweisung und Aufhebung der Zuweisung erhalten werden soll. Dadurch können bessere "use after free" Fehler erstellt werden oder der Ressourcenverbrauch von Valgrind verringert werden, indem weniger Informationen aufgezeichnet werden.
    • Besseres Reporting für die Verwendung von Leak-Unterdrückung. Die Liste der verwendeten Unterdrückungen (die angezeigt wird, wenn die -v Option angegeben wird) zeigt nun für jede Leak-Unterdrückung, wie viele Blocks und Bytes während der letzten Lecksuche unterdrückt wurden.
  • Die Valgrind GDB Serverintegration wurde weiterentwickelt mit den folgenden Überwachungsbefehlen:
    • Ein neuer Überwachungsbefehl namens v.info open_fds, der eine Liste der offenen Dateideskriptoren und weitere Details ausgibt.
    • Ein neuer Überwachungsbefehl namens v.info execontext, der Informationen über die Stacktraces anzeigt, die von Valgrind aufgezeichnet wurden.
    • Ein neuer Überwachungsbefehl namens v.do expensive_sanity_check_general, um bestimmte interne Konsistenzprüfungen auszuführen.

12.5. Programmiersprachen

Ruby 2.0.0

Red Hat Enterprise Linux 7.0 stellt die neueste Ruby-Version 2.0.0 bereit. Die wesentlichen Änderungen in 2.0.0 im Vergleich zu 1.8.7 in Red Hat Enterprise Linux 6 sind:
  • Ein neuer Interpreter namens YARV (yet another Ruby VM), der deutlich die Ladezeiten verringert, insbesondere für Applikationen mit großen Bäumen oder Dateien.
  • Neuer und schnellerer "Lazy Sweep" Garbage Collector.
  • Ruby unterstützt nun String-Codierung.
  • Ruby unterstützt nun native Threads statt green Threads.
Weitere Informationen über Ruby 2.0.0 finden Sie auf den Upstream-Websites des Projekts: https://www.ruby-lang.org/en/.

Python 2.7.5

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Python 2.7.5, die neueste Release der Python 2.7 Serie. Diese Version enthält viele Verbesserungen der Leistung und bietet Aufwärtskompatibilität mit Python 3. Die wesentlichen Änderungen in Python 2.7.5 sind:
  • Ein geordneter Wörterbuchtyp
  • Ein schnelleres I/O Modul
  • Set- und Wörterbuch-Comprehensions
  • Das sysconfig-Modul
Die vollständige Liste der Änderungen finden Sie unter http://docs.python.org/dev/whatsnew/2.7.html

Java 7 und Multiple JDKs

Red Hat Enterprise Linux bietet OpenJDK7 als standardmäßiges Java Development Kit (JDK) und Java 7 dient als standardmäßige Java-Version. Alle Java 7 Pakete (java-1.7.0-openjdk, java-1.7.0-oracle, java-1.7.0-ibm) können parallel in mehreren Versionen installiert werden, ähnlich wie der Kernel.
Die Möglichkeit zu parallelen Installationen erlaubt es Benutzern, mehrere Versionen desselben JDK gleichzeitig zu testen, um die Leistung zu optimieren und um nötigenfalls Programmfehler zu suchen und zu bereinigen. Das genaue JDK ist nach wie vor in "alternatives" wählbar.

Kapitel 13. Netzwerk

Netzwerk-Teaming

Netzwerk-Teaming wurde eingeführt als Alternative zum Bonding zur Verbindungsbündelung. Es wurde konzipiert zur einfachen Wartung, Erweiterung und Fehlersuche und -behebung. Für den Benutzer bietet es verbesserte Leistung und Flexibilität und sollte für alle neuen Installationen in Betracht gezogen werden.

NetworkManager

Eine Reihe von Verbesserungen wurden am NetworkManager vorgenommen, um ihn besser geeignet für den Einsatz in Serverumgebungen zu machen. Insbesondere überwacht der NetworkManager standardmäßig nicht mehr die Konfigurationsdateien auf Änderungen hin, die z.B. von Texteditoren oder Bereitstellungstools vorgenommen wurden. Administratoren können mithilfe des Befehls nmcli connection reload externe Änderungen laden. Änderungen, die über die D-Bus API vom NetworkManager oder mit dem NetworkManager Befehlszeilentool nmcli vorgenommen werden, sind nach wie vor sofort wirksam.
Das nmcli Tool wird eingeführt, um es Benutzern und Skripten zu ermöglichen, mit dem NetworkManager zu interagieren.

chrony Suite

Die chrony Suite mit Dienstprogrammen steht nun zur Verfügung, um die Systemzeit auf Systemen zu aktualisieren, die nicht in die herkömmliche Kategorie von permanent laufenden, verbundenen, dedizierten Servern fallen. Die chrony Suite sollte für alle Systeme in Betracht gezogen werden, die sich häufig im Ruhezustand befinden oder oft keine Verbindung zum Netzwerk haben, z.B. mobile und virtuelle Systeme.

Dynamischer Firewall-Daemon, firewalld Suite

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält den dynamischen Firewall-Daemon firewalld, der eine dynamisch verwaltete Firewall mit Unterstützung für "Netzwerkzonen" enthält, um einem Netzwerk und den zugehörigen Verbindungen und Schnittstellen eine Vertrauensstufe zuzuweisen. Er enthält Unterstützung für IPv4- und IPv6-Firewall-Einstellungen. Er unterstützt Ethernet Bridges und trennt Laufzeit- und permanente Konfigurationsoptionen. Darüber hinaus verfügt er über eine Schnittstelle für Dienste oder Applikationen, um Firewall-Regeln direkt hinzuzufügen.

DNSSEC

DNSSEC ist eine Gruppe von Sicherheitserweiterungen für das Domain Name System, das es einem DNS-Client ermöglicht, Antworten von einem DNS Nameserver zu authentifizieren und deren Integrität zu prüfen, um ihre Quelle zu verifizieren und festzustellen, ob sie während der Übertragung verändert wurden.

OpenLMI

Red Hat Enterprise Linux 7.0 umfasst das OpenLMI-Projekt, das eine einheitliche Infrastruktur für die Verwaltung von Linux-Systemen bereitstellt. Es ermöglicht Benutzern die Konfiguration, Verwaltung und Überwachung von Hardware, Betriebssystemen und Systemdiensten. OpenLMI ist dazu konzipiert, die Konfiguration und Verwaltung von Produktionsservern zu vereinfachen.
OpenLMI wurde dazu konzipiert, eine einheitliche Verwaltungsoberfläche für mehrere Versionen von Red Hat Enterprise Linux bereitzustellen. Es liegt über den vorhandenen Tools und liefert eine Abstraktionsebene, die einen großen Teil der Komplexität der darunter liegenden Systeme vor den Systemadministratoren verbirgt.
OpenLMI besteht aus einer Reihe von Systemverwaltungs-Agents, die auf einem verwalteten System - einem OpenLMI Controller - installiert sind. Dieser Controller verwaltet die Agents und stellt eine Schnittstelle für sie bereit, die Client-Applikationen oder die Skripte, die die Systemverwaltungs-Agents über den OpenLMI-Controller aufrufen.
Mithilfe von OpenLMI können Benutzer:
  • Bare-Metal Produktionsserver sowie virtuelle Maschinen konfigurieren, verwalten und überwachen;
  • lokale oder entfernte Systeme konfigurieren, verwalten und überwachen;
  • Storage und Netzwerke konfigurieren, verwalten und überwachen;
  • Systemverwaltungsfunktionen von C/C++, Python, Java oder der Befehlszeilenschnittstelle aufrufen.
Bitte beachten Sie, dass der OpenLMI-Softwareprovider als Technologievorschau unterstützt wird. Die Software ist voll funktionsfähig, allerdings können bestimmte Operationen zu einem übermäßigen Ressourcenverbrauch führen.
Weitere Informationen über OpenLMI finden Sie unter http://www.openlmi.org.

SR-IOV-Funktionalität im qlcnic-Treiber

Unterstützung für Single Root I/O Virtualisierung (SR-IOV) wurde zum qlcnic Treiber als Technologievorschau hinzugefügt. Support für diese Funktionalität wird direkt von QLogic bereitgestellt, und Kunden werden dazu ermutigt, QLogic und Red Hat ihr Feedback mitzuteilen. Andere Funktionalitäten im qlcnic-Treiber bleiben vollständig unterstützt.

FreeRADIUS 3.0.1

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält FreeRADIUS Version 3.0.1, das eine Reihe neuer Features enthält, insbesondere:
  • RadSec, ein Protokoll zur Übertragung von RADIUS-Datagrammen über TCP und TLS.
  • Yubikey-Unterstützung.
  • Verbindungspooling. Der radiusd Server pflegt Verbindungen mit einer Vielzahl von Backends (SQL, LDAP und andere). Verbindungspooling bietet einen höheren Durchsatz bei geringerem Ressourcenverbrauch.
  • Die Syntax der Konfigurationsprogrammiersprache des Servers, unlang, wurde weiterentwickelt.
  • Verbesserte Unterstützung für standortspezifische und anbieterspezifische Attribute.
  • Verbesserte Suche und Bereinigung von Programmfehlern, bei der Probleme in der ausführlichen Ausgabe nun hervorgehoben werden.
  • Erzeugung von SNMP-Traps.
  • Verbesserte WIMAX-Unterstützung.
  • EAP-PWD-Unterstützung.

Verbindung mit vertrauenswürdigen Netzwerken

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt die Funktionalität für Trusted Network Connect als Technologievorschau ein. Trusted Network Connect wird mit vorhandenen Lösungen zur Network Access Control (NAC) wie TLS, 802.1x oder IPSec verwendet, um Endpoint Posture Assessment zu integrieren. Dabei werden Systeminformationen vom Endpunkt gesammelt wie z.B. Konfigurationseinstellungen des Betriebssystems, installierte Pakete und mehr zur Integritätsmessung. Trusted Network Connect dient zum Abgleich dieser Messwerte mit den Richtlinien zum Netzwerkzugriff, bevor es dem Endpunkt gestattet wird, auf das Netzwerk zuzugreifen.

Kapitel 14. Ressourcenverwaltung

Steuergruppen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 bietet Steuergruppen (manchmal auch Kontrollgruppen oder CGroups genannt) - ein Konzept zur Anordnung von Prozessen in einem Baum aus benannten Gruppen zum Zweck der Ressourcenverwaltung. Sie stellen eine Methode bereit, um Gruppen hierarchisch anzuordnen, um Prozesse zu kennzeichnen, und um Ressoucenlimits auf diese Gruppen anzuwenden. In Red Hat Enterprise Linux 7.0 werden Steuergruppen ausschließlich mittels systemd verwaltet. Steuergruppen werden in systemd-Dateien konfiguriert und können mithilfe von systemd-Befehlszeilentools verwaltet werden.
Steuergruppen und sonstige Features zur Ressourcen-Verwaltung werden im Detail im Red Hat Enterprise Linux 6 Handbuch zur Ressourcen-Verwaltung behandelt.

Kapitel 15. Authentifizierung und Interoperabilität

Neues Vertrauensmodell

Für Red Hat Enterprise Linux 5.9 Clients und höher sowie für Red Hat Enterprise Linux 6.3 Clients wird nun die Verwendung einer im Active Directory definierten Benutzer-ID oder Gruppen-ID unterstützt, anstelle der Verwendung einer Benutzer-ID und Gruppen-ID, die vom Benutzer-Security-Identifier generiert wurde. Dieses Vertrauensmodell kann verwendet werden, wenn POSIX-Attribute im Active Directory definiert sind.

Aktualisiertes slapi-nis Plug-In

Red Hat Enterprise Linux 7.0 bietet ein aktualisiertes Verzeichnisserver-Plug-In namens slapi-nis, das es Benutzern von Active Directory ermöglicht, sich auf veralteten Clients zu authentifizieren. Beachten Sie, dass es sich bei diesem Feature um eine Technologievorschau handelt.

Verfahren zur Datensicherung und -wiederherstellung für IPA

Das Verfahren zur Datensicherung und -wiederherstellung für die IPA Suite wird in Red Hat Enterprise Linux 7.0 als Technologievorschau bereitgestellt.

Samba 4.1.0

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält samba Pakete, die auf die neueste Upstream-Version aktualisiert wurden und mehrere Fehlerbehebungen und Verbesserungen einbringen. Unter anderem wird nun das SMB3-Protokoll in den Server- und Client-Tools unterstützt.
Darüber hinaus ermöglicht die SMB3-Datenübertragung nun verschlüsselte Verbindungen zur Datenübertragung mit Windows-Servern, die SMB3 unterstützen, sowie mit Samba-Servern. Zudem bringt Samba 4.1.0 Unterstützung für serverseitige Kopieroperationen ein. Clients, die die serverseitige Kopierunterstützung nutzen, wie z.B. die neuesten Windows-Releases, sollten deutliche Leistungsverbesserungen bei Dateikopieroperationen bemerken.

Warnung

Das aktualisierte samba Paket entfernt mehrere Konfigurationsoptionen, die bereits als veraltet markiert waren. Davon nennenswert sind die Server-Rollen security = share und security = server. Auch das Web-Konfigurationstool SWAT wurde vollständig entfernt. Weitere Details finden Sie in den Samba 4.0 und 4.1 Versionshinweisen:
Beachten Sie, dass mehrere tdb Dateien aktualisiert wurden. Das bedeutet, dass alle tdb Dateien aktualisiert werden, sobald Sie die neue Version des smbd Daemons starten. Sie können kein Downgrade auf eine ältere Samba-Version vornehmen, wenn Sie keine Backups der tdb-Dateien haben.
Weitere Informationen über diese Änderungen finden Sie in den oben erwähnten Versionshinweisen von Samba 4.0 und 4.1.

Verwendung von AD- und LDAP-Sudo-Providern

Der AD-Provider ist ein Backend, das zur Verbindung mit einem Active Directory Server verwendet wird. In Red Hat Enterprise Linux 7.0 wird die Verwendung des AD-Sudo-Providers zusammen mit dem LDAP-Provider als Technologievorschau unterstützt. Um den AD-Sudo-Provider zu aktivieren, fügen Sie die sudo_provider=ad Einstellung zum Domain-Abschnitt der sssd.conf Datei hinzu.

Kapitel 16. Sicherheit

OpenSSH chroot Shell-Logins

Im Allgemeinen wird jedem Linux-Benutzer anhand der SELinux-Richtlinie ein SELinux-Benutzer zugewiesen. Dadurch können Linux-Benutzer die Einschränkungen erben, die auf SELinux-Benutzer angewendet werden. Es gibt eine standardmäßige Zuordnung, nach der Linux-Benutzer dem SELinux-Benutzer unconfined_u zugeordnet sind.
In Red Hat Enterprise Linux 7 kann die ChrootDirectory Option für nicht eingeschränkte Benutzer weiterhin ohne Änderungen dazu verwendet werden, um Benutzer in eine chroot-Umgebung zu platzieren. Für eingeschränkte Benutzer jedoch, wie z.B. staff_u, user_u oder guest_u, muss die SELinux-Variable selinuxuser_use_ssh_chroot gesetzt sein. Administratoren sollten den Benutzer guest_u für alle Benutzer in einer chroot-Umgebung verwenden, wenn sie die ChrootDirectory Option verwenden, um eine bessere Sicherheit zu erzielen.

Multiple erforderliche Authentifizierungsmethoden

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt multiple erforderliche Authentifizierungsmethoden in der SSH-Protokollversion 2 mithilfe der AuthenticationMethods Option. Diese Option listet eine oder mehrere kommagetrennte Listen mit Namen von Authentifizierungsmethoden auf. Für eine erfolgreiche Authentifizierung müssen sämtliche Methoden in allen Listen erfolgreich verlaufen. Dadurch ist es möglich, beispielsweise von einem Benutzer die Authentifizierung mittels öffentlichem Schlüssel oder GSSAPI zu erfordern, bevor eine Authentifizierung per Passwort angeboten wird.

GSS Proxy

GSS Proxy ist der Systemdienst, der einen API Kerberos-Kontext im Auftrag anderer Applikationen erstellt. Dies bringt Sicherheitsvorteile mit sich. Beispielsweise in einer Situation, in der mehrere Prozesse gemeinsam Zugriff auf die Systemschlüsseltabelle haben, führt ein erfolgreicher Angriff auf diesen Prozess dazu, dass er sich als alle anderen Prozesse ausgeben kann.

Änderungen in NSS

Die nss Pakete wurden aktualisiert auf Upstream-Version 3.15.2. Signaturen der Message-Digest Algorithmen 2 (MD2), MD4 und MD5 werden nicht mehr akzeptiert für Online Certificate Statusprotokoll (OCSP) oder Zertifikatsperrlisten (Certificate Revocation Lists oder kurz CRLs), im Einklang mit deren Handhabung von allgemeinen Zertifikatssignaturen.
Die Advanced Encryption Standard Galois Counter Mode (AES-GCM) Verschlüsselungssammlung (RFC 5288 und RFC 5289) wurde hinzugefügt zur Verwendung bei der TLS 1.2 Verhandlung. Die folgenden Verschlüsselungssammlungen werden nun unterstützt:
  • TLS_ECDHE_ECDSA_WITH_AES_128_GCM_SHA256
  • TLS_ECDHE_RSA_WITH_AES_128_GCM_SHA256
  • TLS_DHE_RSA_WITH_AES_128_GCM_SHA256
  • TLS_RSA_WITH_AES_128_GCM_SHA256

SCAP Workbench

SCAP Workbench ist ein grafisches Frontend, das eine Suchfunktionalität für SCAP-Inhalte bereitstellt. SCAP Workbench ist in Red Hat Enterprise Linux 7.0 als Technologievorschau enthalten.
Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website des Upstream-Projekts:

OSCAP Anaconda-Add-On

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt das OSCAP Anaconda-Add-On als Technologievorschau ein. Das Add-On integriert OpenSCAP-Dienstprogramme in den Installationsvorgang und ermöglicht die Installation von Systemen, die Einschränkungen von SCAP-Inhalten folgen.

Kapitel 17. Subskriptionsverwaltung

Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist verfügbar mithilfe der Red Hat Subscription Management Services. Der folgende Artikel der Wissensdatenbank liefert einen kurzen Überblick und Anweisungen zur Registrierung Ihres Red Hat Enterprise Linux 7.0 Systems beim Red Hat Subscription Management.

Zertifikatsbasierte Berechtigung

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt neue zertifikatsbasierte Berechtigungen mittels des subscription-manager Tools. Veraltete Berechtigungen werden ebenfalls unterstützt für Satellite-Benutzer, um einen Übergang von Red Hat Enterprise Linux 5 und 6 zu bieten. Beachten Sie, dass eine Registrierung bei Red Hat Network Classic mittels der rhn_register oder rhnreg_ks Tools unter Red Hat Enterprise Linux 7.0 nicht funktioniert. Sie können diese Tools nur zur Registrierung bei Red Hat Satellite oder Proxy der Version 5.6 verwenden.

Kapitel 18. Desktop

18.1. GNOME 3

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält die aktuelle Hauptversion des GNOME Desktops, GNOME 3. Die Benutzeroberfläche von GNOME 3 wird größtenteils durch die GNOME Shell definiert, welche die GNOME 2 Desktop Shell ersetzt. Neben der Fensterverwaltung liefert die GNOME Shell das obere Panel auf dem Bildschirm, das den Systemstatus-Bereich oben rechts beherbergt, eine Uhr, sowie eine aktive Ecke, von der zur Aktivitätenübersicht gewechselt werden kann, um schnellen Zugriff auf Applikationen und Fenster zu erhalten.
Die standardmäßige GNOME-Shell-Oberfläche in Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist GNOME Classic, das eine Fensterliste am unteren Rand des Bildschirms und die herkömmlichen Menüs Anwendungen and Orte enthält.
Weitere Informationen über GNOME 3 finden Sie in der GNOME-Hilfe. Um darauf zuzugreifen, drücken Sie die Super-Taste (Windows-Taste), um in die Aktivitätenübersicht zu gelangen, geben Sie help ein und drücken Sie die Eingabe-Taste.
Weitere Informationen über die Bereitstellung, Konfiguration und Verwaltung des GNOME 3 Desktops finden Sie im Handbuch zur Desktop-Migration und -Verwaltung.

GTK+ 3

GNOME 3 verwendet die GTK+ 3 Bibliothek, die parallel zu GTK+ 2 installiert werden kann. Sowohl GTK+ als auch GTK+ 3 sind in Red Hat Enterprise Linux 7.0 verfügbar. Vorhandene GTK+ 2 Anwendungen werden weiterhin in GNOME 3 funktionieren.

GNOME Boxes

Red Hat Enterprise Linux 7.0 führt ein schlankes, grafisches Desktop-Virtualisierungstool ein, das zum Anzeigen und zum Zugriff auf virtuelle und entfernte Maschinen verwendet wird. GNOME Boxes stellt eine Möglichkeit bereit, verschiedene Betriebssysteme und Applikationen mit minimaler Konfiguration vom Desktop aus zu testen.

18.2. KDE

Red Hat Enterprise Linux 7.0 beinhaltet KDE Plasma Workspaces Version 4.10 und die neueste Version der KDE-Plattform und -Applikationen. Mehr Informationen über das Release finden Sie unter http://www.kde.org/announcements/4.10/

KScreen

Die Konfiguration mehrerer Bildschirme wurde verbessert mithilfe von KScreen, einer neuen Software zur Bildschirmverwaltung für KDE. KScreen bietet eine neue Benutzeroberfläche zur Monitorkonfiguration und zum automatischen Speichern und Wiederherstellen von Profilen für angeschlossene Monitore. Detaillierte Informationen über KScreen finden Sie unter http://community.kde.org/Solid/Projects/ScreenManagement

Kapitel 19. Webserver und -dienste

Apache HTTP Server 2.4

In Red Hat Enterprise Linux 7.0 ist Version 2.4 des Apache HTTP Servers (httpd) enthalten und liefert eine Reihe neuer Features:
  • eine verbesserte Version des Moduls zur Ereignisverarbeitung, wodurch die asynchrone Anfragenverarbeitung und Leistung verbessert wird;
  • native FastCGI-Unterstützung im mod_proxy-Modul;
  • Unterstützung für eingebettetes Skripting unter Verwendung der Lua-Sprache.
Weitere Informationen über diese Features und Änderungen in httpd 2.4 finden Sie unter http://httpd.apache.org/docs/2.4/new_features_2_4.html. Ein Leitfaden zur Anpassung der Konfigurationsdateien ist ebenfalls verfügbar: http://httpd.apache.org/docs/2.4/upgrading.html.

MariaDB 5.5

MariaDB ist die Standardimplementierung von MySQL in Red Hat Enterprise Linux 7.0. MariaDB ist eine in der Community entwickelte Abspaltung des MySQL-Datenbankprojekts und bietet einen Ersatz für MySQL. MariaDB bewahrt die API- und ABI-Kompatibilität mit MySQL und fügt mehrere neue Features hinzu, zum Beispiel eine nicht sperrende Client-API-Bibliothek, die Aria und XtraDB Storage Engines mit verbesserter Leistung, bessere Server-Statusvariablen und verbesserte Replikation.
Detaillierte Informationen über MariaDB erhalten Sie unter https://mariadb.com/kb/en/what-is-mariadb-55/.

PostgreSQL 9.2

PostgreSQL ist ein hoch entwickeltes, objektrelationales Datenbankmanagementsystem (DBMS). Das postgresql Paket umfasst das PostgreSQL-Serverpaket sowie die Client-Programme und -Bibliotheken, die für den Zugriff auf einen PostgreSQL-DBMS-Server benötigt werden.
Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Version 9.2 von PostgreSQL. Eine Liste neuer Features, Fehlerbehebungen und mögliche Inkompatibilitäten mit Version 8.4 in Red Hat Enterprise Linux 6 finden Sie in den Upstream-Versionshinweisen:
Oder auf den PostgreSQL-Wikiseiten:

Kapitel 20. Dokumentation

Die Dokumentation für Red Hat Enterprise Linux 7.0 besteht aus mehreren separaten Dokumenten. Jedes dieser Dokumente gehört zu einem oder mehreren der folgenden Themenbereiche:
  • Release-Dokumentation
  • Installation und Bereitstellung
  • Sicherheit
  • Werkzeuge und Leistung
  • Clustering
  • Virtualisierung

20.1. Release-Dokumentation

Versionshinweise

Die Versionshinweise dokumentieren die wesentlichen neuen Features in Red Hat Enterprise Linux 7.0.

Technische Hinweise

Die Red Hat Enterprise Linux Technischen Hinweise beinhalten Informationen über bekannte Probleme dieser Release.

Handbuch zur Migrationsplanung

Das Red Hat Enterprise Linux Handbuch zur Migrationsplanung dokumentiert die Migration von Red Hat Enterprise Linux 6 zu Red Hat Enterprise Linux 7.

Handbuch zur Desktop-Migration und -Verwaltung

Das Handbuch zur Desktop-Migration und -Verwaltung ist ein Leitfaden zur Migrationsplanung, Bereitstellung, Konfiguration und Verwaltung des GNOME 3 Desktops auf Red Hat Enterprise Linux 7.

20.2. Installation und Bereitstellung

Installationshandbuch

Das Installationshandbuch dokumentiert relevante Informationen hinsichtlich der Installation von Red Hat Enterprise Linux 7. Dieses Handbuch erläutert zudem fortgeschrittene Installationsmethoden wie z.B. Kickstart- und PXE-Installationen und Installationen über VNC, sowie übliche Administrationsaufgaben nach abgeschlossener Installation.

Handbuch für Systemadministratoren

Das Handbuch für Systemadministratoren liefert Informationen über die Bereitstellung, Konfiguration und Administration von Red Hat Enterprise Linux 7.

Referenzhandbuch für Systemadministratoren

Das Referenzhandbuch für Systemadministratoren ist ein Referenzhandbuch für Administratoren von Red Hat Enterprise Linux 7.

Handbuch zur Speicherverwaltung

Das Handbuch zur Speicherverwaltung gibt Anweisungen zur effektiven Verwaltung von Storage-Geräten und Dateisystemen auf Red Hat Enterprise Linux 7. Es ist zur Verwendung durch Systemadministratoren mit fortgeschrittenen Kenntnissen der Red Hat Enterprise Linux- oder Fedora-Distributionen gedacht.

Global File System 2

Das Global File System 2 Handbuch liefert Informationen über die Konfiguration und Wartung von Red Hat GFS2 (Global File System 2) in Red Hat Enterprise Linux 7.

Administration des Logical Volume Managers

Das Handbuch Administration des Logical Volume Mangers beschreibt den Logical Volume Manager und liefert Informationen über den Einsatz von LVM in einer geclusterten Umgebung.

Kernel Crash Dump Handbuch

Das Kernel Crash Dump Handbuch dokumentiert die Konfiguration, das Testen und die Verwendung des kdump-Dienstes zur Wiederherstellung nach Abstürzen in Red Hat Enterprise Linux 7.

20.3. Sicherheit

Sicherheitshandbuch

Das Sicherheitshandbuch wurde konzipiert, um Anwendern und Administratoren beim Lernen der Prozesse und Praktiken zur Absicherung von Arbeitsplatzrechnern und Servern gegen lokales Eindringen und Eindringen von Remote aus, sowie dem Ausnutzen von Schwachstellen und bösartigen Aktivitäten behilflich zu sein.

SELinux Benutzer- und Administratorhandbuch

Das SELinux Benutzer- und Administratorhandbuch behandelt die Verwaltung und Verwendung von Security-Enhanced Linux (SELinux). Beachten Sie, dass die Verwaltung von eingeschränkten Diensten, die für Red Hat Enterprise Linux 6 in einem separaten Handbuch behandelt wurde, nun Teil des SELinux Benutzer- und Administratorhandbuchs ist.

20.4. Werkzeuge und Leistung

Handbuch zur Ressourcenverwaltung

Das Handbuch zur Ressourcenverwaltung dokumentiert Werkzeuge und Techniken zur Verwaltung von Systemressourcen unter Red Hat Enterprise Linux 7.

Handbuch zur Energieverwaltung

Das Handbuch zur Energieverwaltung dokumentiert die Verwaltung des Energieverbrauchs in Red Hat Enterprise Linux 7.

Handbuch zur Leistungsoptimierung

Das Handbuch zur Leistungsoptimierung dokumentiert die Optimierung des Durchsatzes von Untersystemen in Red Hat Enterprise Linux 7.

Entwicklerhandbuch

Das Entwicklerhandbuch beschreibt die verschiedenen Features und Dienstprogramme, die Red Hat Enterprise Linux 7 eine ideale und Plattform zur professionellen Anwendungsentwicklung machen.

SystemTap-Anfängerhandbuch

Das SystemTap-Anfängerhandbuch liefert grundlegende Anweisungen zur Verwendung von SystemTap, um verschiedene Untersysteme von Red Hat Enterprise Linux detailliert zu überwachen.

SystemTap-Referenzhandbuch

Das SystemTap Tapset-Referenzhandbuch beschreibt die gebräuchlichsten Tapset-Definitionen, die Benutzer auf SystemTap-Skripte anwenden können.

20.5. Clustering und Hochverfügbarkeit

Verwaltung des Hochverfügbarkeits-Add-Ons

Das Handbuch zur Verwaltung des Hochverfügbarkeits-Add-On liefert Informationen über die Konfiguration und Verwaltung des Hochverfügbarkeits-Add-Ons in Red Hat Enterprise Linux 7.

Überblick über das Hochverfügbarkeits-Add-On

Das Handbuch Überblick über das Hochverfügbarkeits-Add-On liefert einen Überblick über das Hochverfügbarkeits-Add-On für Red Hat Enterprise Linux 7.

Hochverfügbarkeits-Add-On Referenzhandbuch

Das Hochverfügbarkeits-Add-On Referenzhandbuch ist ein Referenzhandbuch für das Hochverfügbarkeits-Add-On für Red Hat Enterprise Linux 7.

Verwaltung der Lastverteilung

Verwaltung der Lastverteilung ist ein Handbuch zur Konfiguration und Verwaltung der Hochleistungs-Lastverteilung in Red Hat Enterprise Linux 7.

DM-Multipath

Das DM Multipath Handbuch führt Benutzer durch die Konfiguration und Verwaltung des Device-Mapper Multipath-Features für Red Hat Enterprise Linux 7.

20.6. Virtualisierung

Virtualisierung - Handbuch zum Einstieg

Das Virtualisierung - Handbuch zum Einstieg ist eine Einführung in die Virtualisierung auf Red Hat Enterprise Linux 7.

Bereitstellungs- und Administrationshandbuch zur Virtualisierung

Das Bereitstellungs- und Administrationshandbuch zur Virtualisierung liefert Informationen zur Installation, Konfiguration und Verwaltung der Virtualisierung auf Red Hat Enterprise Linux 7.

Handbuch zur Virtualisierungssicherheit

Das Handbuch zur Virtualisierungssicherheit liefert einen Überblick über die Technologien zur Virtualisierungssicherheit, die von Red Hat bereitgestellt werden, und gibt Empfehlungen zur Sicherung von Virtualisierungshosts und -gästen, sowie der gemeinsam genutzten Infrastruktur und Ressourcen in virtualisierten Umgebungen.

Handbuch zur Virtualisierungsoptimierung

Das Handbuch zur Virtualisierungsoptimierung behandelt KVM und die Virtualisierungsleistung. In diesem Handbuch finden Sie Tipps und Vorschläge, wie Sie die Leistungsfeatures und -optionen von KVM für Ihre Hostsysteme und virtualisierten Gäste voll ausnutzen können.

Handbuch zu Linux-Containern

Das Handbuch zu Linux-Containern enthält Informationen zur Konfiguration und Verwaltung von Linux-Containern in Red Hat Enterprise Linux 7.0 und liefert einen Überblick über Anwendungsbeispiele für Linux-Container.

Kapitel 21. Internationalisierung

21.1. Red Hat Enterprise Linux 7.0 Sprachen

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt die Installation mehrerer Sprachen und das Ändern der Sprache je nach Bedarf.
Die folgenden Sprachen werden in Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt:
  • Ostasiatische Sprachen - Japanisch, Koreanisch, vereinfachtes Chinesisch und traditionelles Chinesisch.
  • Europäische Sprachen - Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch, brasilianisches Portugisisch und Russisch.
  • Indische Sprachen - Assamesisch, Bengalisch, Gujarati, Hindi, Kannada, Malayalam, Marathi, Oriya, Panjabi, Tamil und Telugu.
Die nachfolgende Tabelle fasst die derzeit unterstützten Sprachen zusammen, deren Locale, standardmäßig installierte Schriftarten und erforderliche Pakete für einige der unterstützten Sprachen.
Weitere Informationen über die Konfiguration von Schriftarten finden Sie im Handbuch zur Desktop-Migration und -Verwaltung.

Tabelle 21.1. Tabelle zur Sprachunterstützung

Gebiet Sprache Locale (Gebietsschema) Standardschriftart (Font-Paket) Eingabemethoden
Brasilien Portugiesisch pt_BR.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
Frankreich Französisch fr_FR.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
Deutschland Deutsch de_DE.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
Italien Italien it_IT.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
Russland Russisch ru_RU.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)  
Spanien Spanisch es_ES.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
USA Englisch en_US.UTF-8 DejaVu Sans (dejavu-sans-fonts)
China Vereinfachtes Chinesisch zh_CN.UTF-8 WenQuanYi Zen Hei Sharp (wqy-zenhei-fonts) ibus-libpinyin, ibus-table-chinese
Japan Japanisch ja_JP.UTF-8 VL PGothic (vlgothic-p-fonts) ibus-kkc
Korea Koreanisch ko_KR.UTF-8 NanumGothic (nhn-nanum-gothic-fonts) ibus-hangul
Taiwan Traditionelles Chinesisch zh_TW.UTF-8 AR PL UMing TW (cjkuni-uming-fonts) ibus-chewing, ibus-table-chinese
Indien Assamesisch as_IN.UTF-8 Lohit Assamese (lohit-assamese-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Bengalisch bn_IN.UTF-8 Lohit Bengali (lohit-bengali-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Gujarati gu_IN.UTF-8 Lohit Gujarati (lohit-gujarati-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Hindi hi_IN.UTF-8 Lohit Hindi (lohit-devanagari-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Kannada kn_IN.UTF-8 Lohit Kannada (lohit-kannada-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Malayalam ml_IN.UTF-8 Meera (smc-meera-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Marathi mr_IN.UTF-8 Lohit Marathi (lohit-marathi-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Oriya or_IN.UTF-8 Lohit Oriya (lohit-oriya-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Panjabi pa_IN.UTF-8 Lohit Punjabi (lohit-punjabi-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Tamil ta_IN.UTF-8 Lohit Tamil (lohit-tamil-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib
Telugu te_IN.UTF-8 Lohit Telugu (lohit-telugu-fonts) ibus-m17n, m17n-db, m17n-contrib

21.2. Allgemeine Änderungen an der Internationalisierung

Neues yum-langpacks Plug-In

Ein neues YUM Plug-In namens yum-langpacks ermöglicht es nun Benutzern, Unterpakete mit Übersetzungen für verschiedene Pakete für die aktuelle Sprache herunterzuladen.

Ändern von Gebietsschema- und Tastaturbelegungseinstellungen

localectl ist ein neues Dienstprogramm zur Abfrage und Änderung von Einstellungen des Systemgebietsschemas und der Tastaturbelegung; die Einstellungen werden in Textkonsolen verwendet und von Desktop-Umgebungen geerbt. localectl akzeptiert auch einen Hostnamen als Argument, um entfernte Systeme über SSH zu verwalten.

21.3. Eingabemethoden

Änderungen in IBus

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält Unterstützung für die Intelligent Input Bus (IBus) Version 1.5. Unterstützung für IBus ist nun in GNOME integriert.
  • Mithilfe des gnome-control-center region Befehls können Eingabemethoden hinzugefügt werden, und der gnome-control-center keyboard Befehl kann zum Festlegen von Hotkeys verwendet werden.
  • Für nicht-GNOME-Sitzungen kann ibus sowohl XKB-Belegungen als auch Eingabemethoden im ibus-setup Tool konfigurieren und mittels Hotkey zwischen diesen wechseln.
  • Der standardmäßige Hotkey ist nun Super+Leertaste, was STRG+Leertaste in der ibus Version in Red Hat Enterprise Linux 6 ersetzt. Dies zeigt eine ähnliche Oberfläche, die der Benutzer mit der Alt+Tab Kombination erhält. Zwischen mehreren Eingabemethoden kann mithilfe der Alt+Tab Kombination gewechselt werden.

Prädiktive Eingabemethode für IBus

ibus-typing-booster ist eine prädiktive Eingabemethode für die IBus-Plattform. Sie sagt vollständige Wörter basierend auf Teileingaben voraus. Benutzer können das gewünschte Wort aus einer Liste mit Vorschlägen auswählen und ihre Tippgeschwindigkeit und Rechtschreibung verbessern. ibus-typing-booster funktioniert auch mit den Hunspell-Wörterbüchern und liefert Vorschläge für eine Sprache mithilfe eines Hunspell-Wörterbuchs.
Beachten Sie, dass das ibus-typing-booster Paket ein optionales Paket ist und daher nicht standardmäßig als Teil der input-methods Gruppe installiert wird.
Detailliertere Informationen über die Änderungen bei Eingabemethoden finden Sie im Handbuch zur Desktop-Migration und -Verwaltung.

21.4. Schriftarten

fonts-tweak-tool

Ein neues Tool namens fonts-tweak-tool erlaubt es Benutzern, die standardmäßigen Schriftarten pro Sprache zu konfigurieren mithilfe der Benutzerschriftarten-Konfiguration.

21.5. Sprachspezifische Änderungen

Arabisch

Neue arabische Schriftarten von Paktype sind in Red Hat Enterprise Linux 7.0 verfügbar: paktype-ajrak, paktype-basic-naskh-farsi, paktype-basic-naskh-sindhi, paktype-basic-naskh-urdu und paktype-basic-naskh-sa.

Chinesisch

  • Die WQY Zenhei Schriftart ist nun die Standardschriftart für vereinfachtes Chinesisch.
  • Die Standard-Engine für vereinfachtes Chinesisch wurde geändert auf ibus-libpinyin von ehemals ibus-pinyin, das in Red Hat Enterprise Linux 6 verwendet wurde.

Indische Sprachen

  • Die neue Lohit Devanagari Schriftart ersetzt die bisher separaten Lohit-Schriftarten für Hindi, Kashmiri, Konkani, Maithili, Marathi und Nepali. Jegliche spezielle Zeichen für diese Sprachen, die zukünftig benötigt werden, können in Lohit Devanagari mit den Open Type Font locl-Tags gehandhabt werden.
  • Neue Schriftartenpakete gubbi-fonts und navilu-fonts wurden für Kannada hinzugefügt.

Japanisch

  • IPA-Schriftarten werden nicht mehr standardmäßig installiert.
  • ibus-kkc, die Kana Kanji Conversion, ist die neue standardmäßige japanische Eingabemethoden-Engine und verwendet das libkkc-Backend. Sie ersetzt ibus-anthy, anthy und kasumi.

Koreanisch

Die Nanum-Schriftart wird nun standardmäßig verwendet.

Neue Gebietsschemata

Red Hat Enterprise Linux 7.0 unterstützt die neuen Gebietsschemata Konkani (kok_IN) und Paschtunisch (ps_AF).

Kapitel 22. Unterstützung und Pflege

ABRT 2.1

Red Hat Enterprise Linux 7.0 enthält das Automatic Bug Reporting Tool (ABRT) 2.1. Diese Version bietet eine verbesserte Benutzeroberfläche sowie die Fähigkeit, sogenannte uReports zu senden - schlanke, anonyme Problemberichte, geeignet zur automatischen Verarbeitung wie z.B. dem Sammeln von Absturzstatistiken. Beachten Sie, dass ABRT in Red Hat Enterprise Linux 7.0 standardmäßig dazu konfiguriert ist, automatisch Berichte von Anwendungsabstürzen an Red Hat zu senden, um so viele Softwarefehler wie möglich zu entdecken.
Die Liste unterstützter Sprachen wurde in ABRT 2.1 erweitert durch Java und Ruby.

Anhang A. Versionsgeschichte

Versionsgeschichte
Version 0.0-0.8.3Wed Jun 4 2014Eliska Slobodova
Übersetzungsdateien synchronisiert mit XML-Quellen 0.0-0.8
Version 0.0-0.8.2Mon Mar 24 2014Red Hat Übersetzungsteam
de-DE Übersetzung fertiggestellt
Version 0.0-0.8.1Mon Mar 24 2014Red Hat Übersetzungsteam
Übersetzungsdateien synchronisiert mit XML-Quellen 0.0-0.8
Version 0.0-0.8Thu Dec 11 2013Eliška Slobodová
Release der Red Hat Enterprise Linux 7.0 Beta Versionshinweise.

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