Red Hat Training
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3.11. Optimierungen im User Space
Red Hat Enterprise Linux 6 verwendet einen Tickless Kernel (siehe Abschnitt 3.4, »Tickless-Kernel«), der es den CPUs ermöglicht, länger in einem tieferen Leerlauf-Zustand zu verbleiben. Allerdings ist der Timer Tick nicht die einzige Quelle für exzessive CPU-Wakeups und Funktionsaufrufe von Anwendungen können die CPU auch daran hindern, in Leerlauf-Zustände zu wechseln oder in diesen zu verbleiben. Unnötige Funktionsaufrufe wurden in über 50 Anwendungen reduziert.
Input oder Output (IO) auf Speichergeräten und Netzwerkschnittstellen zwingen Geräte zum Stromverbrauch. In Speicher- und Netzwerkgeräten, die im Leerlauf reduzierte Stromzustände unterstützen (z.B. ALPM oder ASPM), kann dieser Datenfluss verhindern, dass das Gerät in einen Leerlauf-Zustand versetzt wird oder in diesem verbleibt. Auch kann es verhindern, dass Festplatten die Drehzahl reduzieren, wenn Sie nicht mehr verwendet werden. Exzessive und unnötige Anforderungen an Speicher wurden in mehreren Anwendungen minimiert. Speziell in solchen, die verhinderten, dass Festplatten die Drehzahl reduzieren.
Dienste, die automatisch starten, unabhängig davon, ob sie benötigt werden, oder nicht, bergen ein großes Potential bei der Verschwendung von Systemressourcen. Dienste sollten stattdessen wann immer möglich standardmäßig "aus" oder "auf Anfrage" sein. So wurde beispielsweise bisher der BlueZ-Dienst, der Bluetooth-Unterstützung aktiviert, automatisch beim Systemstart aktiviert, unabhängig davon, ob Bluetooth-Hardware vorhanden war, oder nicht. Das BlueZ initscript überprüft nun, ob Bluetooth-Hardware auf dem System vorhanden ist, bevor es den Dienst startet.