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4.5. REDUNDANCY

Der Reiter REDUNDANCY ermöglicht Ihnen die Konfiguration des Backup-LVS-Routerknotens und das Einstellen verschiedener Heartbeat-Überwachungsoptionen.

Anmerkung

Wenn Sie diesen Bildschirm zum ersten Mal aufrufen, wird der Backup-Status „inactive“ angezeigt sowie die Schaltfläche ENABLE. Um den Backup-LVS-Router zu konfigurieren, klicken Sie auf die Schaltfläche ENABLE, damit der Bildschirm aussieht wie in Abbildung 4.4, »Der Reiter REDUNDANCY« dargestellt.
Der Reiter REDUNDANCY

Abbildung 4.4. Der Reiter REDUNDANCY

Redundant server public IP
Geben Sie die öffentliche, reale IP-Adresse für den Backup-LVS-Routerknoten ein.
Redundant server private IP
Geben Sie in diesem Textfeld die private, reale IP-Adresse des Backup-Knotens ein.
Falls Sie das Feld Redundant server private IP nicht sehen, gehen Sie zurück zum Reiter GLOBAL SETTINGS, geben Sie eine IP-Adresse für Primary server private IP an und klicken Sie auf ACCEPT.
Der nächste Bereich des Reiters dient zur Konfiguration des Heartbeat-Channels, der vom Backup-Knoten verwendet wird, um den primären Knoten auf einen möglichen Ausfall hin zu überwachen.
Heartbeat Interval (seconds)
Dieses Feld legt die Anzahl an Sekunden zwischen Heartbeats fest, also die Zeitabstände, in denen der Backup-Knoten den funktionalen Status des primären LVS-Knoten überprüft.
Assume dead after (seconds)
Falls der primäre LVS-Knoten nicht nach dieser Anzahl an Sekunden antwortet, leitet der Backup-LVS-Knoten den Failover ein.
Heartbeat runs on port
Dieses Feld legt den Port fest, auf dem der Heartbeat mit dem primären LVS-Knoten kommuniziert. Der Standardwert ist 539, falls dieses Feld leer gelassen wird.
Der letzte Bereich dieses Reiters dient der Aktivierung und Konfiguration des optionalen Synchronisations-Daemons und dessen Optionen. Der Synchronisations-Daemon aktiviert den aktiven und den Backup-LVS-Router, um den TCP-Status synchron zu halten. Wenn aktiviert, sendet der aktive Router eine Multicast-Nachricht mit einer konfigurierbaren Synchronisations-ID (oder syncid) über das Netzwerk an einen empfangenden Backup-Router.

Warnung

Red Hat Enterprise Linux 6.5 führt ein neues Protokollformat für Synchronisationsnachrichten ein, das Unterbrechungen bei Geschäftsdiensten verhindern soll, die durch eine vorzeitige Zeitüberschreitung persistenter Verbindungen auf Backup-Knoten verursacht werden und so inkonsistente Zustände beim Failover zur Folge haben.
Das neue Protokollformat ist nicht kompatibel mit Red Hat Enterprise Linux 6.4 oder früheren Versionen oder Kernel-Versionen vor kernel-2.6.32-406.el6. Es wird empfohlen, Backup-Knoten zu aktualisieren, bevor der Master-Knoten auf Red Hat Enterprise Linux 6.5 aktualisiert wird.
Um weiterhin das alte Format für Synchronisationsnachrichten zu verwenden (falls Sie beispielsweise den Master-Knoten vor den Backup-Knoten synchronisieren müssen), setzen Sie den Wert für sync_version mithilfe des echo-Befehls als root-Benutzer an einer Shell-Eingabeaufforderung wie folgt:
echo 0 > /proc/sys/net/ipv4/vs/sync_version
Use Sync Daemon
Markieren Sie das Auswahlkästchen, falls Sie den Synchronisations-Daemon aktivieren möchten.
Sync Daemon Interface
Die Netzwerkschnittstelle, über die der Synchronisations-Daemon seine Multicast-Nachrichten sendet bzw. empfängt. Die standardmäßige Schnittstelle in diesem Feld ist eth0.
Sync daemon id
Dieses Feld legt eine Kennung (ID) für Multicast-Synchronisationsnachrichten fest. Unterstützte Werte sind 0 bis 255. Der Standardwert ist 0, falls dieses Feld leer gelassen wird.

Warnung

Vergessen Sie nicht, auf die Schaltfläche ACCEPT zu klicken, um sicherzustellen, dass keine Änderungen verloren gehen, wenn Sie den nächsten Reiter anklicken.