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F.2.3. Der Kernel

Wenn der Kernel lädt, initialisiert und konfiguriert er sofort den Arbeitsspeicher des Computers. Anschließend wird die an das System angeschlossene Hardware konfiguriert, einschließlich sämtlicher Prozessoren und I/O-Subsysteme sowie aller Speichergeräte. Dann sucht er nach dem komprimierten initramfs-Image (oder den Images) an einem bestimmten Speicherort im Speicher, dekomprimiert diese(s) direkt nach /sysroot/ und lädt alle notwendigen Treiber. Danach initialisiert er die mit dem Dateisystem verbundenen virtuellen Geräte wie LVM oder Software-RAID, bevor die initramfs-Prozesse beendet werden und der gesamte Speicher freigesetzt wird, der einmal belegt war.
Nach dem Initialisieren aller Geräte des Systems erstellt der Kernel ein Root-Gerät, hängt die Root-Partition als schreibgeschützt ein und setzt nicht verwendeten Speicher frei.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Kernel in den Speicher geladen und betriebsbereit. Allerdings ist das System ohne Benutzer-Applikationen, die sinnvolle Eingabe erlauben, nicht gerade von großem Nutzen.
Der Kernel startet den Befehl /sbin/init, um die Benutzerumgebung einzurichten.