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E.3. Installation von GRUB

Wenn Sie GRUB während des Installationsprozesses nicht installiert haben, können Sie ihn später installieren. Er wird nach dem Installieren automatisch zum standardmäßigen Bootloader.
Vor der Installation von GRUB sollten Sie sicherstellen, dass Sie das neueste GRUB-Paket haben. Sie können auch das GRUB-Paket von den Installations-DVD verwenden. Informationen zum Installieren von Paketen finden Sie im Kapitel Paket-Management mit RPM im Red Hat Enterprise Linux-Bereitstellungshandbuch.
Öffnen Sie nach der Installation des GRUB-Pakets eine Root-Shell-Eingabeaufforderung und führen Sie den Befehl /sbin/grub-install <location> aus, wobei <location> der Speicherort ist, in den der Stufe 1-GRUB-Bootloader installiert werden soll. Mit folgendem Befehl wird Grub z.B. in den MBR des Master-IDE-Geräts auf dem primären IDE-Bus installiert.
/sbin/grub-install /dev/hda
Beim nächsten Systemstart wird das grafische Bootloader-Menü von GRUB angezeigt, bevor der Kernel in den Speicher geladen wird.

Wichtig

GRUB kann kein Software-RAID erzeugen. Daher muss das /boot-Verzeichnis auf einer einzigen, bestimmten Plattenpartition liegen. Das /boot-Verzeichnis kann nicht mehrere Platten umspannen, wie dies in einem Level 0 RAID der Fall ist. Um ein Level 0 RAID auf Ihrem System einzusetzen, platzieren Sie /boot auf einer separaten Partition außerhalb des RAIDs.
Da das /boot-Verzeichnis auf eine einzigen, bestimmten Festplattenpartition liegen muss, kann GRUB das System nicht starten, wenn die Festplatte mit dieser Partition ausfällt oder aus dem System entfernt wird. Dies gilt selbst dann, wenn die Festplatte in einem Level 1 RAID gespiegelt ist. Der folgende Red Hat Knowledgebase Artikel beschreibt, wie das System von einer anderen Platte im gespiegelten Set bootbar gemacht werden kann: http://kbase.redhat.com/faq/docs/DOC-7095
Beachten Sie, dass diese Punkte nur auf RAID-Verbünde zutreffen, die in Software implementiert sind, da hier die individuellen Festplatten, aus denen sich das Array zusammensetzt, auf dem System immer noch als individuelle Festplatten sichtbar sind. Diese Punkte treffen nicht auf Hardware-RAID zu, wo mehrere Festplatten durch ein einziges Gerät repräsentiert werden.