Red Hat Training
A Red Hat training course is available for Red Hat Enterprise Linux
Anhang A. Eine Einführung in Festplattenpartitionen
Anmerkung
A.1. Grundlagenwissen zu Festplatten
Abbildung A.1. Eine unbenutzte Festplatte
A.1.1. Formatieren der Festplatte
Abbildung A.2. Festplatte mit Dateisystem
- Ein kleiner Prozentsatz des Platzes auf der Festplatte wird zum Speichern von dateisystembezogenen Daten verwendet (Overhead).
- Ein Dateisystem unterteilt den verbleibenen Platz in kleine, gleichgroße Segmente. Unter Linux werden diese Segmente als blocks bezeichnet. [13]
Abbildung A.3. Festplatte mit einem anderen Dateisystem
Abbildung A.4. Mit Daten beschriebene Festplatte
A.1.2. Partitionen: Aus einer Festplatte werden mehrere
Anmerkung
Abbildung A.5. Festplatte mit Partitionstabelle
- Die Punkte auf der Festplatte, wo die Partition beginnt und endet.
- Ob die Partition "aktiv" ist.
- Der Typ der Partition.
Abbildung A.6. Festplatte mit einer Partition
Tabelle A.1. Partitionstypen
Partitionstyp | Wert | Partitionstyp | Wert |
---|---|---|---|
Leer | 00 | Novell Netware 386 | 65 |
DOS 12-bit FAT | 01 | PIC/IX | 75 |
XENIX root | 02 | Old MINIX | 80 |
XENIX usr | 03 | Linux/MINUX | 81 |
DOS 16-bit <=32M | 04 | Linux swap | 82 |
Extended | 05 | Linux native | 83 |
DOS 16-bit >=32 | 06 | Linux extended | 85 |
OS/2 HPFS | 07 | Amoeba | 93 |
AIX | 08 | Amoeba BBT | 94 |
AIX bootable | 09 | BSD/386 | a5 |
OS/2 Boot Manager | 0a | OpenBSD | a6 |
Win95 FAT32 | 0b | NEXTSTEP | a7 |
Win95 FAT32 (LBA) | 0c | BSDI fs | b7 |
Win95 FAT16 (LBA) | 0e | BSDI swap | b8 |
Win95 Erweitert (LBA) | 0f | Syrinx | c7 |
Venix 80286 | 40 | CP/M | db |
Novell | 51 | DOS access | e1 |
PReP Boot | 41 | DOS R/O | e3 |
GNU HURD | 63 | DOS sekundär | f2 |
Novell Netware 286 | 64 | BBT | ff |
A.1.3. Partitionen innerhalb von Partitionen — Ein Überblick über erweiterte Partitionen
Abbildung A.7. Festplatte mit erweiterter Partition
A.1.4. Platz schaffen für Red Hat Enterprise Linux
- Nicht partitionierter freier Festplattenspeicher ist verfügbar.
- Eine unbenutzte Partition ist verfügbar.
- Auf einer aktiv genutzten Partition ist noch freier Festplattenspeicher verfügbar.
Anmerkung
A.1.4.1. Nicht partitionierter freier Festplattenspeicher
Abbildung A.8. Festplatte mit nicht partitioniertem freien Platz
A.1.4.2. Festplattenspeicher auf einer unbenutzten Partition
Abbildung A.9. Festplatte mit einer unbenutzten Partition
A.1.4.3. Freier Festplattenspeicher auf einer aktiven Partition
- Destruktive Repartitionierung
- Im Wesentlichen löschen Sie eine große Partition und erstellen mehrere kleinere. Wie Sie sich möglicherweise vorstellen können, werden dabei alle Daten, die in der ursprünglichen Partition vorhanden sind, zerstört. Das bedeutet, dass zuvor eine vollständige Sicherungskopie erstellt werden muss. Erstellen Sie zur Sicherheit zwei Sicherungskopien, führen Sie eine Prüfung auf Übereinstimmung durch (falls Ihre Backup-Software darüber verfügt) und prüfen Sie, ob sich die Daten von der Sicherungskopie lesen lassen, bevor Sie die Partition löschen.
Warnung
Wenn auf dieser Partition ein Betriebssystem installiert war, beachten Sie bitte auch, dass dieses später ebenfalls erneut installiert werden muss. Bedenken Sie, dass bei einigen Computern mit vorinstallierten Betriebssystemen keine CD-ROM Medien für das erneute Installieren des ursprünglichen Betriebssystems vorhanden sind. Sie sollten feststellen, ob dies für Ihr System zutrifft, bevor Sie die ursprüngliche Partition und das entsprechende Betriebssystem löschen.Nach dem Erstellen einer kleineren Partition für die vorhandene Software können Sie alle Programme neu installieren, die Daten wiederherstellen und die Installation von Red Hat Enterprise Linux fortsetzen. Abbildung A.10, »Festplatte, mit Datenverlust neu partitioniert« zeigt diesen Vorgang.Abbildung A.10. Festplatte, mit Datenverlust neu partitioniert
In Abbildung A.10, »Festplatte, mit Datenverlust neu partitioniert«, 1 stellt den Zustand vorher und 2 den Zustand nachher dar.Warnung
Wie aus Abbildung A.10, »Festplatte, mit Datenverlust neu partitioniert« ersichtlich ist, gehen alle in der ursprünglichen Partition vorhandenen Daten ohne ordnungsgemäßes Backup verloren! - Nicht-Destruktive Repartitionierung
- Dabei wird ein Programm ausgeführt, das scheinbar Unmögliches vollbringt: es verkleinert eine große Partition, ohne dass dabei Dateien verloren gehen, die in dieser Partition gespeichert sind. Diese Methode hat sich für viele als zuverlässig und fehlerfrei erwiesen. Für das Festplattenmanagement sind verschiedene Software-Produkte erhältlich. Erkundigen Sie sich bitte danach, und finden Sie das für Ihre Situation geeignete Programm heraus.Auch wenn der Neupartitionierungsvorgang ohne Datenverlust ziemlich geradlinig verläuft, setzt er sich doch aus einigen Teilschritten zusammen:
- Komprimieren und Sichern vorhandener Daten
- Ändern der Partitionsgröße
- Erstellen einer neuen Partition
A.1.4.3.1. Komprimieren vorhandener Daten
Abbildung A.11. Komprimierte Festplatte
A.1.4.3.2. Ändern der Partitionsgröße
Abbildung A.12. Festplatte mit geänderter Partitionsgröße
A.1.4.3.3. Erstellen einer neuen Partition
Abbildung A.13. Festplatte mit endgültiger Partitionskonfiguration
Anmerkung
parted
. Dies ist ein frei erhältliches Programm zur Größenänderung von Partitionen.
parted
neu zu partitionieren, ist es wichtig, dass Sie sich mit Festplattenspeicher auskennen und ein Backup aller Ihrer Computerdaten durchführen. Sie sollten zwei Kopien aller wichtigen Daten auf Ihrem Computer machen. Diese Kopien sollten auf auswechselbaren Medien (Band, CD-ROM oder Disketten) erstellt werden und Sie sollten sicherstellen, dass diese auch lesbar sind, bevor Sie fortfahren.
parted
zu verwenden, beachten Sie bitte, dass nach der Ausführung von parted
zwei Partitionen vorhanden sind: eine mit einer geänderten Größe und eine, die von parted
auf dem verfügbar gemachten Festplattenspeicher erstellt wurde. Wenn Sie diesen Platz für die Installation von Red Hat Enterprise Linux verwenden möchten, müssen Sie die neu erstellte Partition löschen. Verwenden Sie dazu ein Partitionsdienstprogramm des aktuellen Betriebssystems, oder nutzen Sie die entsprechende Option beim Einrichten von Partitionen während der Installation.
A.1.5. Benennen von Partitionen
- Jeder Partitionstyp wird überprüft, um festzustellen, ob er von DOS/Windows gelesen werden kann.
- Wenn der Partitionstyp kompatibel ist, erhält er einen "Laufwerksbuchstaben". Der erste Laufwerksbuchstabe lautet stets "C", alle weiteren Partitionen werden dann mit den folgenden Buchstaben bezeichnet.
- Der Laufwerksbuchstabe kann dann dazu verwendet werden, um auf diese Partition sowie das Dateisystem, das in dieser Partition enthalten ist, zu verweisen.
/dev/xxyN
.
/dev/
- Dies ist der Name des Verzeichnisses, in dem alle Gerätedateien abgelegt sind. Da sich Partitionen auf Festplatten befinden und Festplatten Geräte sind, befinden sich die Dateien für alle möglichen Partitionen in
/dev/
. xx
- Die ersten beiden Buchstaben des Partitionsnamens kennzeichnen den Typ des Geräts, auf dem sich die Partition befindet, gewöhnlich entweder
hd
(für IDE-Laufwerke) odersd
(für SCSI-Laufwerke). y
- Dieser Buchstabe kennzeichnet, auf welchem Gerät sich die Partition befindet. Zum Beispiel
/dev/hda
(auf der ersten IDE-Festplatte) oder/dev/sdb
(auf dem zweiten SCSI-Laufwerk). N
- Die Endziffer kennzeichnet die Partition. Die ersten vier (primären oder erweiterten) Partitionen sind von
1
bis4
durchnummeriert. Logische Partitionen beginnen bei5
. Beispielsweise ist/dev/hda3
die dritte primäre oder erweiterte Partition auf der ersten IDE-Festplatte, und/dev/sdb6
ist die zweite logische Partition auf der zweiten SCSI-Festplatte.
Anmerkung
A.1.6. Festplattenpartitionen und andere Betriebssysteme
A.1.7. Festplattenpartitionen und Einhängepunkte
/dev/hda5
in /usr/
eingehängt wird, bedeutet dies, dass alle Dateien und Verzeichnisse unter /usr/
physisch in /dev/hda5
abgelegt sind. So würde die Datei /usr/share/doc/FAQ/txt/Linux-FAQ
in /dev/hda5
gespeichert, nicht jedoch die Datei /etc/gdm/custom.conf
.
/usr/
Einhängepunkte für andere Partitionen sind. Beispielsweise könnte eine Partition (z.B. /dev/hda7
) in /usr/local/
eingebunden werden, was bedeutet, dass /usr/local/man/whatis
dann in /dev/hda7
zu finden wäre, und nicht in /dev/hda5
.
A.1.8. Anzahl der Partitionen
swap
, /boot/
und /
(Root).