Red Hat Training

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1.2. Itanium-Systeme — Die EFI-Shell

Bevor Sie mit der Installation von Red Hat Enterprise Linux auf einem Itanium beginnen können, müssen Sie ein grundlegendes Verständnis von der EFI-Shell und deren Funktionen haben, sowie der Informationen, die diese zur Verfügung stellen kann.
Die EFI-Shell ist eine Konsolenschnittstelle, die dazu verwendet wird Anwendungen zu starten (wie das Red Hat Enterprise Linux-Installationsprogramm), EFI-Protokolle und Gerätetreiber zu laden und einfache Skripte auszuführen. Diese ähnelt einer DOS-Konsole und kann lediglich auf Medien zugreifen, die mit FAT16 (VFAT) formatiert sind.
Die EFI-Shell enthält auch nützliche Dienstprogramme, die auf der EFI-System-Partition verwendet werden können. Zu diesen Dienstprogrammen gehören edit, type, cp, rm und mkdir. Für eine Liste von Dienstprogrammen und anderen Befehlen, geben Sie help am EFI-Shell-Prompt ein.
Die EFI-Shell enthält einen ELILO-Bootloader. Zusätzliche Informationen zu EFI finden Sie unter folgender URL:
http://developer.intel.com/technology/efi/index.htm

1.2.1. Itanium-Systeme — EFI-Gerätenamen

Der Befehl map kann verwendet werden, um alle Geräte und Dateisysteme, die von EFI erkannt werden, aufzulisten. Wenn Ihr Itanium-System in die EFI-Shell bootet, prüft es Ihr System in folgender Reihenfolge:
  1. LS-120 Laufwerk (wenn es Medien enthält)
  2. IDE-Festplatten an der primären IDE-Schnittstelle
  3. IDE-Festplatten auf der sekundären IDE-Schnittstelle
  4. SCSI-Festplatten auf der SCSI-Schnittstelle
  5. CD-ROM Laufwerk auf der IDE-Schnittstelle
  6. CD-ROM Laufwerk auf der SCSI-Schnittstelle
Um die Ergebnisse dieser Systemabfrage zu erhalten, geben Sie den folgenden Befehl am EFI-Shell-Prompt ein:
map
Die Ausgabe entspricht derselben Reihenfolge, in der das System überprüft wurde. Zuerst sind alle FAT16-Dateisysteme aufgeführt, dann IDE-Festplatten, SCSI-Festplatten, IDE-CD-ROM-Laufwerke und zuletzt SCSI-CD-ROM-Laufwerke.
Die Ausgabe des Befehls map kann beispielsweise wie folgt aussehen:
Device mapping table   
	fs0  : VenHw(Unknown Device:00)/HD(Part1,Sig00000000)   
	fs1  : VenHw(Unknown Device:80)/HD(Part1,Sig00000000)   
	fs2  : VenHw(Unknown Device:FF)/CDROM(Entry1)/HD(Part1,Sig00000000)   
	blk0 : VenHw(Unknown Device:00)   
	blk1 : VenHw(Unknown Device:00)/HD(Part1,Sig00000000)   
	blk2 : VenHw(Unknown Device:80)   
	blk3 : VenHw(Unknown Device:80)/HD(Part1,Sig00000000)   
	blk4 : VenHw(Unknown Device:80)/HD(Part2,Sig00000000)   
	blk5 : VenHw(Unknown Device:80)/HD(Part3,Sig00000000)   
	blk6 : VenHw(Unknown Device:80)/HD(Part3,Sig00000000)/HD(Part1,Sig725F7772)  
	blk7 : VenHw(Unknown Device:FF)   
	blk8 : VenHw(Unknown Device:FF)/CDROM(Entry1)   
	blk9 : VenHw(Unknown Device:FF)/CDROM(Entry1)/HD(Part1,Sig00000000)
In diesem Beispiel befindet sich eine LS-120 Diskette in einem LS-120 Laufwerk und eine CD-ROM im CD-ROM-Laufwerk. Alle Elemente, die mit einem fs beginnen, sind von EFI erkannte FAT16-Dateisysteme. Alle Elemente, die mit einem blk beginnen, sind von EFI erkannte Blockgeräte. Sowohl Dateisysteme als auch Blockgeräte werden in der Reihenfolge aufgelistet, in welcher sie überprüft werden. fs0 ist deswegen die Systempartition auf dem LS-120, fs1 ist die Systempartition auf der Festplatte und fs2 ist die Systempartition auf der CD-ROM.