Red Hat Training

A Red Hat training course is available for Red Hat Enterprise Linux

Kapitel 19. Beispiele für Parameterdateien

Die IBM System z Architekturen benutzen eine spezielle Parameterdatei, um das Netzwerk aufzusetzen, bevor das Installationsprogramm (anaconda) gestartet werden kann. Dieser Abschnitt beschreibt die Inhalte der Parameterdatei.
Die Parameterdatei kann maximal eine Gesamtmenge von 32 Parametern besitzen. Um diesen Beschränkungen von Parameterdateien gerecht zu werden, sollte eine neue Konfigurationsdatei auf einem CMS DASD benutzt werden, um das ursprüngliche Netzwerk-Setup und die DASD-Spezifikation zu konfigurieren. Die .parm-Datei sollte die Kernel-Parameter enthalten, wie z.B. root=/dev/ram0 ro ip=off ramdisk_size=40000 und einzelne Parameter, welche nicht Variablen zugeordnet sind, wie z.B. vnc. Zwei neue Parameter, welche das Installationsprogramm auf die neue Konfigurationsdatei zeigen lassen, müssen zur Datei .parm hinzugefügt werden. Diese sind CMSDASD und CMSCONF.
CMSDASD=cmsdasd_address
Where cmsdasd_address represents the list of the device ID of the CMS DASD device which contains the configuration file. This is usually the CMS user's 'A' disk. This option is applicable only for users who have a CMS formatted disk (z/VM) available.
Zum Beispiel: CMSDASD=191
CMSCONFFILE=configuration_file
Wobei <configuration_file> der Name der Konfigurationsdatei ist. Dieser Wert muss in Kleinbuchstaben festgelegt werden. Es liegt ein Linux-Stil Dateinamenformat vor. Die CMS-Datei REDHAT CONF ist als redhat.conf festgelegt. Diese Option trifft nur auf Benutzer zu, welchen eine CMS-formatierte Festplatte (z/VM) zur Verfügung steht.
Zum Beispiel: CMSCONFFILE=redhat.conf
DASD=dasd-list
wobei dasd-list die Liste der von Red Hat Enterprise Linux zu benutzenden DASD-Geräte darstellt.
Auch wenn automatisches Überprüfen auf DASDs durchgeführt wird, wenn der Parameter ausgelassen wird, ist es höchst empfehlenswert den DASD=-Parameter einzubinden, da die Gerätenummern (und daher auch die Gerätenamen) variieren können, wenn ein neues DASD zum Gast hinzugefügt wird. Dies kann ein unbrauchbares System zur Folge haben.
Zum Beispiel: DASD=0.0.0100,0.0201-0.0.0204
Die folgenden Parameter sind zum Aufsetzen des Netzwerkes erforderlich:
SUBCHANNELS=
Stellt erforderliche Bus-IDs für die verschiedenen Netzwerkschnittstellen zur Verfügung.
qeth: SUBCHANNELS="read_device_bus_id,write_device_bus_id,
      data_device_bus_id"
lcs: SUBCHANNELS="read_device_bus_id,write_device_bus_id"
Due to the length of the qeth command line, it has been broken into two lines.

Anmerkung

Die CTC- und NETIUCV -Treiber sind veraltet und werden nicht länger von Red Hat Enterprise Linux unterstützt.
Zum Beispiel (ein exemplarisches qeth SUBCHANNEL Statement):
SUBCHANNELS=0.0.0600,0.0.0601,0.0.0602
Die folgenden Parameter sind optional:
HOSTNAME=string
Wobei string der Hostname des neu installierten Linux-Gasts ist.
NETTYPE=type
Wobei type einer der folgenden Werte sein muss: qeth oder lcs.
IPADDR=IP
Wobei IP die IP-Adresse des neuen Linux-Gasts ist.
NETWORK=network
Wobei network die Adresse Ihres Netzwerks ist.
NETMASK=netmask
Wobei netmask die Netzmaske ist.
BROADCAST=broadcast
Wobei broadcast die Broadcast-Adresse ist.
GATEWAY=gw
Wobei gw die Gateway-IP Ihres eth0-Geräts ist.
MTU=mtu
Wobei mtu die Maximum Transmission Unit (MTU) für diese Verbindung ist.
DNS=server1:server2:additional_server_terms:serverN
Wobei server1:server2:additional_server_terms:serverN eine durch Doppelpunkt getrennte Liste von DNS-Servern ist. Zum Beispiel:
DNS=10.0.0.1:10.0.0.2
SEARCHDNS=domain1:domain2:additional_dns_terms:domainN
Wobei domain1:domain2:additional_dns_terms:domainN eine durch Doppelpunkt getrennte Liste von DNS-Servern ist. Zum Beispiel:
SEARCHDNS=example.com:example.org
PORTNAME=osa_portname | lcs_portnumber
Diese Variable unterstützt OSA-Geräte, die im qdio-Modus oder auch im Nicht-qdio-Modus arbeiten.
Wenn Sie den qdio-Modus benutzen, ist osa_portname der Portname des OSA-Geräts im qeth-Modus. PORTNAME ist nur erforderlich für z/VM 4.3 oder älter, ohne APARs VM63308 und PQ73878.
Wenn Sie den qdio-Modus nicht benutzen, wird lcs_portnumber dazu benutzt, die relative Portnummer als Ganzzahl von 0 bis 15 zu übergeben.
FCP_* (FCP_1, FCP_2, ...)
Diese Variablen können auf Systemen mit FCP-Geräten benutzt werden, um die FCP-Einstellung vorzukonfigurieren (Änderungen können auch während der Installation vorgenommen werden).
Benutzen Sie die folgenden Beispiele als Richtlinien, um Parameterdateien richtig zu formatieren.
Beispieldatei mit dem Minimum an Parametern:
root=/dev/ram0 DASD=200

Anmerkung

Das Installationsprogramm fordert den Benutzer zur Eingabe jeglicher erforderlicher Parameter auf, die nicht in der Parameterdatei angegeben sind.
Beispieldatei zur Konfiguration eines QETH-Netzwerkgeräts:
Beispiel einer redhat.parm-Datei:
root=/dev/ram0 ro ip=off ramdisk_size=40000
CMSDASD=191 CMSCONFFILE=redhat.conf
vnc
Beispiel der redhat.conf-Datei (auf die CMSCONFFILE in redhat.parm zeigt)
DASD=200
HOSTNAME="foobar.systemz.example.com"
DASD="200-203"
NETTYPE="qeth"
IPADDR="192.168.17.115"
SUBCHANNELS="0.0.0600,0.0.0601,0.0.0602"
PORTNAME="FOOBAR"
NETWORK="192.168.17.0"
NETMASK="255.255.255.0"
BROADCAST="192.168.17.255"
SEARCHDNS="example.com:systemz.example.com"
GATEWAY="192.168.17.254"
DNS="192.168.17.1"
MTU="4096"