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5.9 Versionshinweise

Red Hat Enterprise Linux 5

Versionshinweise für Red Hat Enterprise Linux 5.9

Ausgabe 9

Zusammenfassung

Red Hat Enterprise Linux Nebenversionen (Minor Releases) sind eine Sammlung individueller Verbesserungen, Sicherheits-Errata und Bugfix-Errata. Die Red Hat Enterprise Linux 5.9 Versionshinweise dokumentieren die wesentlichen Änderungen, die für diese Nebenversion des Red Hat Enterprise Linux 5 Betriebssystems und der darin enthaltenen Applikationen implementiert wurden. Detailliertere Informationen über alle Änderungen in dieser Nebenversion stehen Ihnen in den Technischen Hinweisen zur Verfügung.

Vorwort

Die Versionshinweise liefern einen allgemeinen Überblick über die Verbesserungen und Erweiterungen, die in Red Hat Enterprise Linux 5.9 implementiert wurden. Eine detaillierte Dokumentation aller Änderungen dieser Red Hat Enterprise Linux 5.9 Release steht in den Technischen Hinweisen zur Verfügung.

Kapitel 1. Hardware-Unterstützung

mstflint-Unterstützung für ConnectX-3-Geräte

Das mstflint-Paket, das Mellanox-Firmware Brenner- und Diagnostikwerkzeuge bereitstellt, enthält nun Unterstützung für Mellanox ConnectX-3-Geräte. BZ#787610

smartmontools-Unterstützung für HP Smart Array Controller und MegaRAID

Das smartmontools-Paket, das Werkzeuge zur Überwachung von SMART-fähigen Festplatten bereitstellt, wurde aktualisiert, um Unterstützung für HP Smart Array Controller hinzuzufügen. Diese Aktualisierung bringt zudem verbesserte MegaRAID-Unterstützung ein. BZ#714123, BZ#519261

ipmitool-delloem-Befehle aktualisiert

Die Dell-spezifische IPMI-Erweiterung, die den delloem-Unterbefehl zum ipmitool-Hilfsprogramm hinzufügt, wurde aktualisiert, um die folgenden Verbesserungen einzubringen:

  • Ein neuer vFlash-Befehl, der es Benutzern ermöglicht, Informationen über erweiterte SD-Karten anzuzeigen.
  • Ein neuer setled-Befehl, der es Benutzern ermöglicht, den Rückplatten-LED-Status anzuzeigen.
  • Verbesserte Fehlerbeschreibung.
  • Zusätzliche Unterstützung für neue Hardware.
  • Aktualisierte Dokumentation der ipmitool delloem-Befehle auf der ipmitool-Handbuchseite. BZ#797050
Aktualisierte Konfiguration für NetApp LUNs

Die NetApp LUN integrierte Konfiguration verwendet nun standardmäßig den tur-Pfadprüfer. Zudem wurden die folgenden Hardwaretabellen-Parameter aktualisiert:

  • flush_on_last_del wurde aktiviert,
  • dev_loss_tmo wurde auf 600 festgelegt,
  • fast_io_fail_tmo wurde auf 5 festgelegt,
  • und pg_init_retries wurde auf 50 festgelegt. BZ#799847

Kapitel 2. Kernel

Systemaufruf-Tracepoints

Die folgenden Tracepoints für Systemaufrufereignisse wurden hinzugefügt:

  • sys_enter
  • sys_exit
Die Systemaufruf-Enter und -Exit-Tracepoints werden nur auf Architekturen unterstützt, auf denen die HAVE_SYSCALL_TRACEPOINTS-Konfigurationsoption aktiviert ist. BZ#827604
IPv6-UDP-Hardware-Prüfsumme

Red Hat Enterprise Linux 5.9 fügt Unterstützung für Hardware-Prüfsummen für UDP über IPv6 hinzu. BZ#748332

Ressourcengrenzen pro Prozess

Der prlimit64()-Systemaufruf wurde hinzugefügt, um es Benutzern zu ermöglichen, die Grenzen eines laufenden Prozesses dynamisch zu ändern mithilfe der /proc/<PID>/limits-Datei (diese Datei ist nun schreibbar). BZ#655194

VLAN-Unterstützung zu pktgen hinzugefügt

VLAN-Unterstützung wurde zum pktgen-Modul hinzugefügt. Das pktgen-Modul ist nun dazu in der Lage, 802.1Q-gekennzeichnete Frames zu produzieren. BZ#782001

Beschränkung des Zugriffs auf /proc/<PID>/

Die Einhängeoptionen hidepid= und gid= wurden zu procfs hinzugefügt, um die Beschränkung des Zugriffs auf /proc/<PID>/-Verzeichnisse zu ermöglichen. BZ#770650

DSCP-Feldumwandlung

In Red Hat Enterprise Linux 5.9 unterstützt das netfilter-Modul nun die Umwandlung ("Mangling") des DSCP-Felds. BZ#842029

Kapitel 3. Gerätetreiber

3.1. Speichertreiber

  • Der mptfusion-Treiber wurde auf Version 3.04.20 aktualisiert, was die folgende Geräte-ID hinzufügt: SAS1068_820XELP. BZ#785665
  • Der qla2xxx-Treiber für QLogic Fibre-Channel HBAs wurde auf Version 8.04.00.05.05.09-k aktualisiert. BZ#796712
  • Der qla4xxx-Treiber wurde auf Version 5.02.04.05.05.09-d0 aktualisiert. BZ#796715
  • Der lpfc-Treiber für Emulex Fibre-Channel Host-Bus-Adapter wurde auf Version 8.2.0.128.3p aktualisiert. BZ#796467
  • Der be2iscsi-Treiber für ServerEngines BladeEngine 2 Open iSCSI-Geräte wurde auf Version 4.2.162.0r aktualisiert. BZ#796470
  • Der bnx2i-Treiber für Broadcom NetXtreme II iSCSI wurde auf Version 2.7.2.2 aktualisiert. BZ#796827
  • Der Brocade BFA FC SCSI-Treiber (bfa-Treiber) gilt nicht länger als Technologievorschau. In Red Hat Enterprise Linux 5.9 wird der BFA-Treiber nun vollständig unterstützt. Zudem wurde der Brocade bfa FC SCSI-Treiber auf Version 3.0.23.0 aktualisiert und bietet nun unter anderem die folgenden Verbesserungen:
    • Unterstützung zur Ausgabe eines Loop Initialization Protocol (LIP) von einem Fibre-Channel-Host.
    • Unterstützung für die Extended Link Services (ELS) und Common Transport (CT) Fibre-Channel Passthrough-Befehle.
    • Zusätzliche IOCTL-Schnittstelle. BZ#796490
  • Die bfa-Firmware wurde auf Version 3.0.23.0 aktualisiert. BZ#796490
  • Der mpt2sas-Treiber wurde auf Version 13.101.00.00 aktualisiert, um NUMA I/O-Unterstützung, Fast-Load-Unterstützung sowie Unterstützung für kundenspezifisches Branding hinzuzufügen. BZ#785653
  • Der megaraid_sas-Treiber wurde auf Version 00.00.06.15-rh aktualisiert, um Unterstützung für Dell PowerEdge RAID Controller (PERC) 9, LSI MegaRAID SAS 9360/9380 12GB/s Controller sowie multiple MSI-X Vektoren und multiple Antwortwarteschlangen hinzuzufügen. BZ#796920 BZ#796588
  • Der iscsiuio-Treiber für die Broadcom NetXtreme II BCM5706/5708/5709 Series PCI/PCI-X Gigabit Ethernet Network Interface Card (NIC) und für die Broadcom NetXtreme II BCM57710/57711/57712/57800/57810/57840 Series PCI-E 10 Gigabit Ethernet Network Interface Card wurde auf Version 0.7.4.3 aktualisiert, um neben weiteren Verbesserungen VLAN- und Routing-Unterstützung hinzuzufügen. BZ#796836

3.2. Netzwerktreiber

  • Dem in Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthaltenen Kernel wurde Unterstützung für den ib_qib-Gerätetreiber hinzugefügt. Der ib_qib-Treiber ist eine aktualisierte Version von (und Ersatz für) QLogic's ib_ipath InfiniBand Host Channel Adapter (HCA) Gerätetreiber und bietet Unterstützung für die neuesten PCI Express QLE-Series von SDR, DDR und QDR InfiniBand Adapter. BZ#576888
  • Der Solarflare-Treiber (sfc) wurde auf Version 3.1 aktualisiert, um Unterstützung für das SFE4003 Board sowie TXC43128 PHY hinzuzufügen. BZ#833600
  • Die bnx2x-Firmware wurde auf Version 7.2.51 aktualisiert und enthält nun Unterstützung für die Broadcom 57710/57711/57712 Chips. BZ#796905
  • Der bnx2x-Treiber wurde auf Version 1.72.51-0+ aktualisiert, um Unterstützung hinzuzufügen für die Broadcom 578xx Chip-Familie, für iSCSI-Offload, für zusätzliche PHYs (einschließlich EEE), für OEM-spezifische Features, sowie um eine Reihe von Fehlern zu beheben. BZ#796905
  • Der bnx2-Treiber wurde auf Version 2.2.1+ aktualisiert. BZ#796821
  • Der cnic-Treiber und zugehörige Firmware wurden aktualisiert, um Fehlerbehebung für FCoE-Paritäten, Unterstützung für Statistiken sowie das Bewerben der FCoE-Fähigkeiten hinzuzufügen. BZ#796905
  • Der cxgb3-Treiber für die Chelsio T3 Netzwerktreiberfamilie wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert. BZ#802609
  • Der cxgb4-Treiber für Chelsio Terminator4 10G Unified Wire Network Controller wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert, um Unterstützung für die Chelsio T480-CR und T440-LP-CR Adapter hinzuzufügen. BZ#802610
  • Die cxgb4-Firmware wurde auf Upstream-Version 1.4.23.0 aktualisiert. BZ#802614
  • Der iw_cxgb3-Treiber wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert. BZ#802617
  • Der iw_cxgb4-Treiber wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert. BZ#802618
  • Die cxgb4i-, cxgb3i- und libcxgbi-Treiber wurden aktualisiert. BZ#802615
  • Der netxen_nic-Treiber wurde auf Version 4.0.79 aktualisiert, um Minidump-Unterstützung hinzuzufügen. BZ#796721
  • Der tg3-Treiber für Broadcom Tigon3 Ethernet-Geräte wurde auf Version 3.123 aktualisiert. BZ#796825
  • Der ixgbe-Treiber für Intel 10 Gigabit PCI Express Netzwerkgeräte wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert, um die folgenden Verbesserungen hinzuzufügen:
    • Unterstützung für den Intel Ethernet 82599 10 Gigabit Ethernet Controller.
    • Unterstützung für den Quad Port 10 Gigabit Ethernet Adapter basierend auf dem Intel Ethernet 82599 10 Gigabit Ethernet Controller.
    • Zusätzliche Modulparameter (allow_unsupported_sfp), um nicht getestete und unsichere erweiterte Small Form-factor Pluggable (SFP+) Module zu erlauben. BZ#794920
  • Der ixgbevf-Treiber wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert, um Unterstützung für die neueste Hardware, Erweiterungen und Fehlerbehebungen zu implementieren. Zusätzlich wurde Unterstützung zur Erkennung von 100 MB Verbindungsgeschwindigkeit hinzugefügt. BZ#794922
  • Der igbvf-Treiber wurde auf Upstream-Version 2.0.1-k-1 aktualisiert. BZ#794926
  • Der igb-Treiber für Intel Gigabit Ethernet-Adapter wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert, was Unterstützung für Intel Ethernet Network Connection I210 und Intel Ethernet Network Connection I211 hinzufügt. BZ#794925
  • Der e1000e-Treiber für die Intel 82563/6/7, 82571/2/3/4/7/8/9 und 82583 PCI-E Controller-Familie wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert, um Unterstützung für Intel Ethernet Network Connection I217-LM hinzuzufügen. BZ#794921
  • Der bna-Treiber gilt nicht länger als Technologievorschau. In Red Hat Enterprise Linux 5.9 wird der BNA-Treiber nun vollständig unterstützt. Zudem wurden der BNA-Treiber und zugehörige Firmware auf Version 3.0.23.0 aktualisiert. BZ#796494
  • Der qlge-Treiber wurde auf Version 1.00.00.30 aktualisiert. BZ#796738
  • Der qlcnic-Treiber für HP NC-Series QLogic 10 Gigabit Server-Adapter wurde auf Version 5.0.29 aktualisiert. BZ#796733
  • Der be2net-Treiber für ServerEngines BladeEngine2 10 Gbps Netzwerkgeräte wurde auf Version 4.2.116r aktualisiert. BZ#796469
  • Der enic-Treiber für Cisco 10G Ethernet-Geräte wurde auf Version 2.1.1.35+ aktualisiert. BZ#796426

3.3. Sonstige Treiber

  • Die mlx4 ib und net Treiber wurden auf die neuesten Upstream-Versionen aktualisiert. Zusätzlich wurde Unterstützung für EEH-Fehlerbehebung zum mlx4-Treiber hinzugefügt. BZ#796682, BZ#798048
  • Der mlx4_en-Treiber wurde auf Version 1.5.3 aktualisiert. BZ#796682
  • Der mlx4_core-Treiber wurde auf Version 1.0-ofed1.5.4 aktualisiert. BZ#796682
  • Der ALSA HDA-Audiotreiber wurde aktualisiert, um Unterstützung für neue Chipsätze und HDA-Audio-Codecs hinzuzufügen oder zu verbessern. BZ#801892
  • Der IPMI-Treiber wurde auf die neueste Upstream-Version aktualisiert. BZ#797052

Kapitel 4. Dateisystem- und Speicherverwaltung

FIPS-Modus-Unterstützung für dmraid

Red Hat Enterprise Linux 5.9 fügt Unterstützung für die Verwendung von FIPS-Modus mit dmraid-Rootgeräten hinzu. Ein dmraid-Gerät wird nun aktiviert, bevor die FIPS-Prüfsumme geprüft wird. BZ#737081

Kapitel 5. Subskriptionsverwaltung

Migration von RHN Classic zum Subscription Asset Manager

In Red Hat Enterprise Linux 5.9 können Benutzer von RHN Classic zum Red Hat Subscription Asset Manager (SAM) migrieren. SAM fungiert als Proxy bei der Handhabung von Subskriptionsinformationen und Software-Aktualisierungen auf Client-Rechnern. Weitere Informationen über den Migrationsvorgang finden Sie im Handbuch zur Subskriptionsverwaltung.

Registrierung bei externen Servern

Im Subscription Manager wird nun während der Registrierung eines Systems die Auswahl eines entfernten Servers unterstützt. Die Benutzeroberfläche des Subscription Managers bietet während des Registrierungsvorgangs eine Option zur Angabe einer URL, eines Ports und eines Präfixes für den Server, bei dem registriert werden soll. Zudem kann bei einer Registrierung per Befehlszeile die Option --serverurl verwendet werden, um den Server anzugeben, bei dem registriert werden soll. Weitere Informationen über dieses Feature finden Sie im Handbuch zur Subskriptionsverwaltung. BZ#803744

Firstboot-Systemregistrierung

In Red Hat Enterprise Linux 5.9 ist während der firstboot-Systemregistrierung die Registrierung beim Red Hat Subscription Management nunmehr die Standardoption.

gpgcheck-Verhalten des Subscription Managers

Subscription Manager deaktiviert nun gpgcheck für all jene von ihm verwalteten Repositorys, die einen leeren gpgkey-Parameter enthalten. Um das Repository wieder zu aktivieren, laden Sie die GPG-Schlüssel hoch und vergewissern Sie sich, dass die korrekte URL in Ihre angepasste Inhaltsdefinition eingefügt ist. BZ#811771

Löschungen auf dem Server

Systemprofile werden nun deregistriert, sobald sie vom Kundenportal gelöscht werden, so dass sie sich nicht länger beim zertifikatsbasierten RHN anmelden.

Gewünschte Service-Levels

Der Subscription Manager erlaubt es Benutzern nun, einen Rechner mit einem bevorzugten Service-Level zu verknüpften, was Auswirkungen auf die automatische Subskription und die automatische Verlängerung von Subskriptionen hat. Weitere Informationen über Service-Levels finden Sie im Handbuch zur Subskriptionsverwaltung.

Beschränken von Aktualisierungen auf eine bestimmte Nevenversion

Der Subscription Manager erlaubt es Benutzern nun, eine bestimmte Release (z.B. Red Hat Enterprise Linux 5.8) auszuwählen, die für einen Rechner festgelegt werden soll. Vor dieser Aktualisierung gab es keine Möglichkeit, die Aktualisierung von Paketen einzuschränken, wenn neue Pakete im Rahmen einer neueren Nebenversion (z.B. Red Hat Enterprise Linux 5.9) verfügbar wurden.

Änderungen der grafischen Benutzeroberfläche

Die grafische Benutzeroberfläche des Subscription Managers wurde auf Grundlage von Kundenfeedback in verschiedenen Aspekten verbessert.

Kapitel 6. Sicherheit und Authentifizierung

Zusätzliche Passwortprüfungen für pam_cracklib

Red Hat Enterprise Linux 5.9 fügt zurückportierte Unterstützung für die maxclassrepeat- und gecoscheck-Optionen zum pam_cracklib-Modul hinzu. Diese Optionen werden verwendet, um die Eigenschaften eines vom Benutzer eingegebenen, neuen Passworts zu prüfen und um dieses Passwort abzulehnen, falls es nicht den definierten Kriterien entspricht. Die maxclassrepeat-Option begrenzt die maximale Anzahl aufeinanderfolgender Zeichen derselben Zeichenklasse (Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern und andere Zeichen). Die gecoscheck-Option prüft, ob das neu eingegebene Passwort Wörter (durch Leerzeichen getrennte Zeichenketten) aus dem GECOS-Feld im /etc/passwd-Eintrag für den Benutzer enthält. Weitere Informationen finden Sie auf der pam_cracklib(8)-Handbuchseite. BZ#809247

IPv6-Unterstützung für M2Crypto

Das m2crypto-Paket, das eine Bibliothek bereitstellt, die Programmen den Aufruf von OpenSSL-Funktionen aus Python-Skripten ermöglicht, wurde aktualisiert, damit die HTTPS-Implementierung nun sowohl mit IPv4 als auch IPv6 funktioniert. Zudem kann das M2Crypto.SSL.Connection-Objekt nun zur Erstellung von IPv6-Sockets angewiesen werden. BZ#761596

Autoritative Ergebnisse beim Nachschlagen von Sudo-Einträgen

Das sudo-Hilfsprogramm ist dazu in der Lage, die /etc/nsswitch.conf-Datei auf Sudo-Einträge zu untersuchen und diese in Dateien oder LDAP nachzuschlagen. Bislang wurde diese Nachschlage-Operation auch dann in anderen Datenbanken (einschließlich Dateien) fortgeführt, wenn ein übereinstimmender Eintrag in der ersten Datenbank für Sudo-Einträge gefunden wurde. In Red Hat Enterprise Linux 5.9 wurde eine Option zur /etc/nsswitch.conf-Datei hinzugefügt, die es Benutzern ermöglicht, eine Datenbank festzulegen, nach der eine Übereinstimmung mit einem Sudo-Eintrag ausreicht. Dadurch werden Abfragen weiterer Datenbanken überflüssig und die Leistung beim Nachschlagen von Sudo-Einträgen in großen Umgebungen wird mithin verbessert. Dieses Verhalten ist standardmäßig nicht aktiviert und muss konfiguriert werden, indem die Zeichenfolge [SUCCESS=return] nach der gewählten Datenbank eingefügt wird. Wenn in der Datenbank, die dieser Zeichenfolge direkt vorausgeht, eine Übereinstimmung gefunden wird, so werden keine weiteren Datenbanken mehr überprüft. 840097

Kapitel 7. Compiler und Werkzeuge

SystemTap

SystemTap ist ein Werkzeug zur Ablaufverfolgung und Überprüfung, das es Benutzern ermöglicht, Aktivitäten des Betriebssystems (insbesondere des Kernels) sehr detailliert zu studieren und zu überwachen. Es liefert Informationen, die der Ausgabe von Werkzeugen wie netstat, ps, top und iostat ähneln. SystemTap wurde jedoch konzipiert, um mehr Filter- und Analyseoptionen für gesammelte Informationen zu bieten.

SystemTap wurde in Red Hat Enterprise Linux 5.9 auf Version 1.8 aktualisiert und bietet die folgenden Features und Verbesserungen:
  • SystemTap Runtime (staprun) akzeptiert nun die Option -T zur Zeitüberschreitung, um es weniger häufigen Wake-ups zu ermöglichen, Ausgaben mit niedrigem Durchsatz von Skripten abzurufen.
  • Beim Aufruf durch SystemTap wird die kbuild $PATH Umgebung nun bereinigt.
  • printf-Formate sind nun dazu in der Lage, den %#c-Kontrollparameter zu verwenden, um nicht druckbare Zeichen zu maskieren.
  • Bit-Felder in Schöndruck nutzen nun Ganzzahlen; Zeichen verwenden nun maskierte Formatierung für den Druck.
  • Der SystemTap-Kompilierungsserver und -client unterstützen nun IPv6-Netzwerke.
  • SystemTap-Module sind nun kleiner und kompilieren schneller. Die Debug-Informationen des Moduls werden nunmehr standardmäßig unterdrückt.
  • Die @var-Syntax ist nun eine alternative Sprachsyntax zum Zugriff auf DWARF-Variablen in uprobe- und kprobe-Handlern (Prozess, Kernel, Modul).
  • Der SystemTap Skriptübersetzungs-Treiber (stap) bietet nun die folgenden Optionen zur Ressourcenbegrenzung:
    --rlimit-as=NUM
    --rlimit-cpu=NUM
    --rlimit-nproc=NUM
    --rlimit-stack=NUM
    --rlimit-fsize=NUM
    
  • Der SystemTap-Kompilierungsserver unterstützt nun mehrere nebenläufige Verbindungen.
  • Die folgende Tapset-Funktion ist seit der 1.8 Release veraltet und wird in der 1.9 Release entfernt werden:
    daddr_to_string()
    
  • SystemTap wandelt nun lokale Variablen um, damit Konflikte mit den in Tapsets enthaltenen C-Headern vermieden werden.
  • In Embedded-C Funktionen sollte nun das neu definierte Makro STAP_ARG_* verwendet werden anstelle der THIS->* Notation. BZ#751479

Kapitel 8. Clustering

Unterstützung für IBM iPDU Fencing-Gerät

Red Hat Enterprise Linux 5.9 fügt Unterstützung für das IBM iPDU Fencing-Gerät hinzu. Weitere Informationen über die Parameter dieses Fencing-Geräts finden Sie im Cluster-Administrationshandbuch. BZ#741985

Größenoptimierung der DLM-Hash-Tabelle

Der Distributed Lock Manager (DLM) ermöglicht nun die Optimierung von DLM-Hash-Tabellengrößen in der /etc/sysconfig/cman-Datei. Die folgenden Parameter können in der /etc/sysconfig/cman-Datei eingestellt werden: BZ#836963

DLM_LKBTBL_SIZE=<size_of_table>
DLM_RSBTBL_SIZE=<size_of_table>
DLM_DIRTBL_SIZE=<size_of_table>
Dadurch werden wiederum die Werte in den folgenden jeweiligen Dateien verändert:
/sys/kernel/config/dlm/cluster/lkbtbl_size
/sys/kernel/config/dlm/cluster/rsbtbl_size
/sys/kernel/config/dlm/cluster/dirtbl_size

Kapitel 9. Virtualisierung

Integration und Unterstützung der Gastinstallation für Microsoft Hyper-V-Treiber

Integrierte Red Hat Enterprise Linux Gastinstallation und Unterstützung von Hyper-V paravirtualisierten Geräten in Red Hat Enterprise Linux 5.9 auf Microsoft Hyper-V ermöglicht es Benutzern, Red Hat Enterprise Linux 5.9 als Gast auf Microsoft Hyper-V Hypervisoren auszuführen. Die folgenden Hyper-V Treiber und eine Zeitquelle wurden zum Kernel, der in Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthalten ist, hinzugefügt:

  • ein Netzwerktreiber (hv_netvsc)
  • ein Speichertreiber (hv_storvsc)
  • ein HID-konformer Maustreiber (hid_hyperv)
  • ein VMbus-Treiber (hv_vmbus)
  • ein Util-Treiber (hv_util)
  • eine Zeitquelle (i386: hyperv_clocksource, AMD64/Intel 64: HYPER-V timer)
Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthält zudem einen Hyper-V Key-Value Pair (KVP) Gast-Daemon (hypervkvpd), der grundlegende Informationen wie die Gast-IP, den FQDN, Betriebssystemnamen und die Betriebssystem-Releasenummer über VMbus an den Host übergibt. BZ#819903, BZ#849855, 824877

Kapitel 10. Allgemeine Aktualisierungen

Aktualisierte samba3x-Pakete

Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthält grundlegend erneuerte samba3x-Pakete, die mehrere Fehlerbehebungen und Verbesserungen einbringen, insbesondere Unterstützung für das SMB2-Protokoll. SMB2-Unterstützung kann mittels des folgenden Parameters im [global]-Abschnitt der /etc/samba/smb.conf-Datei aktiviert werden:

max protocol = SMB2

Warnung

Die aktualisierten samba3x-Pakete ändern auch die Art und Weise, wie ID-Mapping konfiguriert wird. Benutzer werden gebeten, Ihre vorhandenen Samba-Konfigurationsdateien entsprechend anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in den Versionshinweisen für Samba 3.6.0. BZ#803457
OpenJDK 7

Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthält umfassende Unterstützung für OpenJDK 7 als Alternative zu OpenJDK 6. Die java-1.7.0-openjdk-Pakete stellen die OpenJDK 7 Java Runtime-Umgebung und das OpenJDK 7 Java Software-Development-Kit bereit. OpenJDK 7 enthält Erweiterungen zur Unterstützung von dynamisch typisierten Sprachen, die auf der JVM laufen können, Klassenlader-Verbesserungen, Unterstützung für Unicode 6.0 sowie aktualisierte I/O- und Netzwerk-APIs. OpenJDK 7 ist auch in Red Hat Enterprise Linux 6 verfügbar. BZ#803732

Neue Java 7 Pakete

Die java-1.7.0-ibm- und java-1.7.0-oracle-Pakete stehen nun in Red Hat Enterprise Linux 5.9 zur Verfügung. BZ#841913 BZ#841910

Neues libitm-Paket

Das libitm-Paket enthält die GNU Transactional Memory Library, die Transaktionsunterstützung für den Zugriff auf Prozessspeicher liefert, um dadurch den Zugriff mehrerer Threads auf gemeinsam verwendeten Speicher synchronisieren zu können. BZ#813302

Rsyslog aktualisiert auf Hauptversion 5

Red Hat Enterprise Linux 5.9 enthält ein neues rsyslog5-Paket, das rsyslog auf die Hauptversion 5 aktualisiert.

Wichtig

Das rsyslog5-Paket ersetzt das vorhandene rsyslog-Paket, das bislang die Hauptversion 3 von rsyslog in Red Hat Enterprise Linux 5 bereitgestellt hat. Um das rsyslog5-Paket zu installieren, muss zunächst das rsyslog-Paket deinstalliert werden.
Die Aktualisierung von rsyslog auf Hauptversion 5 führt eine Reihe von Verbesserungen ein und behebt mehrere Fehler. Nachfolgend sind die wichtigsten Änderungen aufgeführt:
  • Die $HUPisRestart-Direktive wurde entfernt und wird nicht länger unterstützt. Neustart-HUP-Verarbeitung ist deshalb nicht mehr verfügbar. Wenn jetzt das SIGHUP-Signal empfangen wird, so wird die Ausgabe (in den meisten Fällen Protokolldateien) nur zwecks Protokollrotation wiedergeöffnet.
  • Das Format der Spool-Dateien (z.B. Festplatten-basierte Warteschlangen) wurde geändert. Um zum neuen Format zu wechseln, leeren Sie die Spool-Dateien, indem Sie rsyslogd beenden. Fahren Sie anschließend mit der Rsyslog-Aktualisierung fort und starten Sie rsyslogd neu. Nach erfolgreicher Aktualisierung wird automatisch das neue Format verwendet.
  • Wenn der rsyslogd-Daemon im Debug-Modus ausgeführt wurde (mittels der -d Option), lief dieser im Vordergrund. Dies wurde nun behoben; der Daemon wird abgezweigt und läuft wie erwartet im Hintergrund. Beachten Sie, dass die -n-Option verwendet werden kann, um zu verhindern, dass rsyslogd automatisch im Hintergrund gestartet wird.
Weitere Informationen über die Änderungen in dieser Version von Rsyslog finden Sie unter http://www.rsyslog.com/doc/v5compatibility.html. BZ#820396

Anhang A. Versionsgeschichte

Versionsgeschichte
Version 1-0.2.2.4002013-10-31Rüdiger Landmann
Rebuild with publican 4.0.0
Version 1-0.2Tue Dec 11 2012Martin Prpič
Release der Red Hat Enterprise Linux 5.9 Versionshinweise
Version 1-0.2.2Tue Dec 11 2012Hedda Peters
Deutsche Übersetzung fertiggestellt
Version 1-0.2.1Wed Oct 10 2012Chester Cheng
Translation files synchronised with XML sources 1-0.2
Version 1-0.1Mon Sep 24 2012Martin Prpič
Translation files synchronised with XML sources 1-0
Version 1-0Thu Sep 20 2012Martin Prpič
Release der Red Hat Enterprise Linux 5.9 Beta Versionshinweise

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