Red Hat Training

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3.2. ext4

Migration von ext3

Falls Sie ext4 einsetzen möchten, empfehlen wir Ihnen, mit einer neu formatierten Partition zu beginnen. Sie können Red Hat Enterprise Linux 6 aber auch mit der Boot-Option ext4migrate installieren, wenn Sie Ihre bereits vorhandenen ext3-Partitionen in ext4 konvertieren möchten. Es sei jedoch erwähnt, dass Sie in diesem Fall nicht alle Vorteile, die von ext4 geboten werden, nutzen können, da die Daten, die sich aktuell auf der Partition befinden, nicht von den erweiterten Features und anderen Änderungen Gebrauch machen. Neue Daten werden diese Erweiterungen jedoch nutzen. Wir raten davon ab, diese Boot-Option für die Migration auf ext4 zu verwenden. Falls Sie sie dennoch ausprobieren möchten, wird dringend empfohlen, Ihre Dateisysteme vorher zu sichern.

Änderungen an Verhaltensweisen

Red Hat Enterprise Linux 6 bietet vollständige Unterstützung für ext4, welches auch das Standard-Dateisystem für neue Installationen ist. Dieser Abschnitt erläutert die wesentlichen Veränderungen im Verhalten, die dieses Dateisystem einführt.

  • Die mitgelieferte Version des GRUB-Bootloaders bietet eine vollständige Unterstützung für ext4-Partitionen. Der Installer gestattet es Ihnen auch, beliebige /boot-Dateisysteme auf eine ext4-Partition zu platzieren.
  • Die mitgelieferte Version des Pakets e2fsprogs ist vollständig kompatibel zu ext4.
  • In einigen Fällen wurde auf ext4-Dateisystemen, die mit dem Paket e4fsprogs unter Red Hat Enterprise Linux 5.3 erstellt wurden, ein ext4dev-Dateisystemtyp erstellt. Das test_fs-Feature-Flag, das diese Dateisysteme als eine in der Entwicklung befindliche Version markieren, kann mit dem folgenden Befehl entfernt werden: tune2fs -E ^test_fs. Dadurch werden diese Dateisysteme als reguläre ext4-Dateisysteme erkannt.